Schrobenhausen (kx) Mit deutlichen Worten reagiert die Regierung von Oberbayern auf Vorwürfe, die in Sachen Brandschutz in der Grundschule während einer Sitzung des Schrobenhausener Bauausschusses erhoben wurden (wir berichteten).
Gerade die synthetischen Materialien heutiger Kleidung erzeugten im Brandfall eine sehr hohe Rauchentwicklung, erklärte Pressesprecher Heinrich Schuster. Solche Garderobenhaken mit der daran aufgehängten Kleidung im Schulflur seien deshalb nicht harmlos, sondern sollten nach Möglichkeit vermieden werden.
Da bei der Bauweise der Franziska-Umfahrer-Grundschule in Schrobenhausen beide Rettungswege im Obergeschoss über den Flur laufen, könnte das bei einer Verrauchung des Flurs zur gefährlichen Falle werden. Feuerwehrleitern seien wegen der hohen Personenzahl in einer Schule als Rettungsweg nicht geeignet.
Eine vom Architekten erwähnte "Empfehlung der Obersten Baubehörde Bayerns, wonach die Garderoben ruhig auf den Fluren installiert werden können", gebe es nicht, so Schuster. Leider sei das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen erst nach Fertigstellung des Neubaus auf den zuständigen Fachberater für Brand- und Katastrophenschutz der Regierung zugegangen und habe um Beratung gebeten, welche fachlichen Möglichkeiten für eine Verbesserung des Brandschutzes bei der Schule in Frage kämen. Bei der vorangegangenen Förderentscheidung für die Schulerweiterung war für die Regierung die konkrete Sachlage nicht aus den vorgelegten Plänen ersichtlich; zudem habe sie gerade nicht die Aufgabe bei der Förderung alles und jedes im Detail zu prüfen.
