Eichstätt
Flucht und Trauma

21.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:18 Uhr

Eichstätt (upd) Die "psychische Gesundheit jugendlicher Flüchtlinge" steht im Mittelpunkt eines Vortrags von Professor Rita Rosner am Montag, 25. Januar.

Sie spricht in der Vortragsreihe des Forums des K €™Universale "Flucht". Rosner ist Psychotherapeutin und Inhaberin des Lehrstuhls für Klinische und Biologische Psychologie an der Uni Eichstätt.

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen vermutet, dass etwa die Hälfte der derzeit 51 Millionen Flüchtlinge weltweit Kinder und Jugendliche sind. Etwa 20 Prozent der jugendlichen Flüchtlinge leiden vermutlich unter einer posttraumatischen Belastungsstörung. Da sich die Flüchtlinge nicht nur in ihren Ursprungskulturen, sondern auch in ihren Sprachen unterscheiden, stellt sich die Frage, wie man diese Gruppe unter den gegebenen Umständen möglichst gut psychotherapeutisch versorgen kann. An der Hochschulambulanz der KU in Ingolstadt erprobt der Lehrstuhl derzeit die Übertragbarkeit eines Therapieverfahrens mit hoher Evidenz, nämlich der traumafokussierten kognitiven Verhaltenstherapie (TF-KVT) auf die Gruppe der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge. Erste therapeutische Erfahrungen und Ergebnisse sind sehr vielversprechend, wie es in der Mitteilung der Uni heißt. Der Vortag beginnt um 18.15 Uhr im Raum 201, des Kollegiengebäudes, Bau A (Ostenstraße 28).