Floriansfigur für Landwirtschaftsminister Josef Miller

19.05.2006 | Stand 03.12.2020, 7:53 Uhr

Kottingwörth (jwt) Der Auftakt zum 125-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr in Form eines politischen Abends mit Josef Miller, dem bayerischen Staatsminister für Landwirtschaft und Forsten, ist gelungen. Unter den Klängen der Lustigen Dorfmusikanten empfingen den Politiker etwa 300 Besucher am Donnerstagabend im Festzelt. Dieser fühlte sich beim Einmarsch mitten unter den feschen Kottingwörther Jubiläums-Festdamen sichtlich wohl.

Vorsitzender Xaver Meyer und Bürgermeister Franz Xaver Uhl begrüßten im Namen der FFW Kottingwörth und des CSU-Ortsverbandes Beilngries den Minister und die erschienene Politprominenz, zu der unter anderem der Landtagsabgeordnete Thomas Obermeier und die Bürgermeister der benachbarten Jura- 2000- Gemeinden gehörten.

Anerkennende Worte

Josef Miller fand zunächst lobende und anerkennende Worte für das uneigennützige Engagement der Kottingwörther Feuerwehrfrauen und –männer. Anschließend erläuterte er in einer zirka einstündigen Rede die bayerische Landespolitik und ihre Einbettung in den größeren Rahmen der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union. Dabei hob er neben der industriellen Weiterentwicklung die Bedeutung der bayerischen Landwirtschaft hervor, die sich in einem rapiden Strukturwandel befinde. Auch die Förderung des ländlichen Raums sei ihm nach wie vor ein ernstes Anliegen. Er wies auf den bereits spürbaren wirtschaftlichen Aufschwung hin und bezeichnete die regionale Arbeitslosigkeit von 5,5 Prozent als vergleichsweise niedrig. Bayern insgesamt stehe im Vergleich mit den anderen Bundesländern an der Spitze, auch was die landwirtschaftliche Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit betreffe, die der Minister mit verschiedenen Beispielen und Statistiken aufzuzeigen versuchte. Die Landwirtschaft sei einer der dynamischsten Faktoren in unserer Volkswirtschaft. Als neue zusätzliche Chance wertete er die steigende Nachfrage nach Biokraftstoffen. "Auch Holz ist wieder etwas wert", so der Minister.

Wohl angesichts der Großen Koalition in Berlin gab es keinerlei deutliche Seitenhiebe auf den politischen Gegner. Wer vom bayerischen Landwirtschaftsminister Aussagen zum derzeit viel diskutierten Gentechnik-Versuchsanbau, zur nach wie vor auch im Bayernland bedrohlichen Vogelgrippe oder zum bayerischen Gammelfleisch-Skandal erwartet hatte, der wurde enttäuscht.

Bürgermeister und Schirmherr Franz Xaver Uhl überreichte Josef Miller zum Abschied einen Jura-2000-Geschenkkorb. Feuerwehrvorsitzender Xaver Meyer bedankte sich bei dem Politiker mit einer Floriansfigur.