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Florian Stadlmayrs großer Augenblick

Bischof Konrad hat in Augsburg vier Männer zu Diakonen geweiht, darunter den spätberufenen Sandizeller

07.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:27 Uhr
Bischof Konrad Zdarsa mit den neuen Diakonen Marco Leonhart, Dominic Ehehalt, Florian Stadlmayr aus Sandizell und Dominik Loy (v. l.). Zurt feierlichen Weihe kam es am Samstag der Basilika St. Ulrich und Afra in Augsburg. −Foto: Simone Zwikirsch/pba

Augsburg (pba) Bischof Konrad Zdarsa hat am Samstag in der Basilika St. Ulrich und Afra in Augsburg vier Männer aus dem Priesterseminar St. Hieronymus durch Handauflegung und Gebet zu Diakonen geweiht, darunter Florian Stadlmayr aus Sandizell (wir berichteten). Als Diakone werden er und die drei anderen - Dominic Ehehalt aus der Pfarrei Mariä Verkündigung in Wullenstetten, Marco Leonhart aus St. Valentin in Pforzen sowie Dominik Loy aus St. Fridolin in Ustersbach - und sie die Diakonie künftig in ihrem Namen tragen, wie der Bischof Konrad in seiner Predigt an die Weihekandidaten sagte.

Die Gläubigen erinnerte der Bischof daran, wie unentbehrlich der Dienst am Nächsten in einer Pfarrei oder Seelsorgeeinheit sei. Dies sei ihm besonders bei den Bischöflichen Pastoralvisitationen in den Pfarreien deutlich geworden. "Wenn die Kirche im Dorf bleiben soll, dann muss sie es auch mit ihrer diakonischen Fürsorge sein." Die Diakonie als eine der Grunddienste der katholischen Kirche hänge wesentlich davon ab, dass "einzelne Persönlichkeiten sich dafür bezeichnen lassen und zur Verfügung stellen", so der Bischof. Wie gut sei es da, "wenn einem geweihten Diakon die Leitung und Koordinierung aller karitativen diakonischen Aktivitäten der Pfarrgemeinde anvertraut werden können." Das sei allerdings vor allem den ständigen Diakonen angemessen. Die am Samstag Geweihten unterscheiden sich allerdings von ihnen, weil sie sich auf dem Weg zum Priestertum befinden. Durch die Weihe, so der Bischof, blieben sie jedoch immer auch Diakone, die "im Dienst des Wortes, des Altares und der Liebe" für alle da seien und deren Hauptaufgabe im Dienst helfender Liebe bestehe.

Als Diakone sollen sie in all ihren Diensten und Aufgaben so handeln, "dass man in ihnen wahre Jünger Jesu Christi erkennt", sagte Bischof Konrad. Denn er sei nicht gekommen, um sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen. "Dass wir mit allem zum ihm kommen dürfen, sei ja das Große und Schöne an unserem Glauben", betonte der Bischof. "Und gerade in dieser unserer Zeit wird es darauf ankommen, an dem festzuhalten, wofür das Kreuz in unseren Räumen steht - die hingebende Liebe Christi." Dabei bezog sich Bischof Konrad auf seinen Primizspruch: Nichts kann uns trennen von der Liebe Christi.

Florian Stadlmayr (31) kommt aus der Pfarrei St. Peter in Sandizell und machte zunächst eine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger. Vor seinem Theologiestudium in Augsburg und Maynooth/Irland holte er am Spätberufenenseminar St. Matthias in Waldram das Abitur nach. Sein Diakonatspraktikum absolviert er momentan in der Pfarreiengemeinschaft Dillingen. Mit der Diakonenweihe hat er nun versprochen, sein Leben in den Dienst Gottes und der Kirche zu stellen. Aufgaben des Diakons sind unter anderem, feierlich die Taufe zu spenden, dem Bischof und den Priestern bei der Feier der Eucharistie zu helfen, bei Eheschließungen zu assistieren und das Brautpaar zu segnen, das Evangelium zu verkünden und zu predigen, Begräbnissen vorzustehen und sich den verschiedenen karitativen Diensten zu widmen.