Jetzendorf
Florian Pöckl sorgt für Jetzendorfer Traumstart

21.03.2010 | Stand 03.12.2020, 4:10 Uhr

Links angetäuscht, rechts vorbei: Alexander Schäffler (TSV Jetzendorf, links) bittet Engin Deniz (Türkgücü-Ataspor München) zum Tanz. - Foto: Ph. Schmatloch

Jetzendorf (pmf) Einen Auftakt nach Maß hat der TSV Jetzendorf beim Punktspielauftakt der Bezirksliga Nord gegen den SV Türkgücü-Ataspor München hingelegt. Mit einem 4:1 (1:0)-Erfolg verbesserte sich die Mannschaft von Trainer Frank Peuker gestern auf den fünften Tabellenplatz.

Allerdings brauchten die Jetzendorfer eine ganze Weile, um nach der knapp viermonatigen Winterpause wieder Tritt zu fassen: Vor allem in den ersten dreißig Minuten gingen die Gäste wesentlich aggressiver zu Werke und wussten auch spielerisch durchaus zu überzeugen. Aber auch wenn die Münchener den Ball flüssig durch die eigenen Reihen laufen ließen und die Räume konsequent nutzten: Wirklich in Bedrängnis konnten sie die Hausherren nicht bringen. Und das lag in erster Linie an der perfekt stehenden Innenverteidigung der Gastgeber, die über 90 Minuten hinweg eine konzentrierte Leistung ablieferte, die Gästeangreifer reihenweise zur Verzweiflung trieb und letztlich den Grundstein für den Erfolg legte, der schlussendlich trotz des Gegentreffers durch Mukremin Bingol (77. Minute) eine Spur zu hoch ausfiel.

"Wir hätten uns sicherlich nicht beschweren können, wenn wir die Partie nur mit 2:1 gewonnen hätten, da die Gäste gut mitgespielt haben. Auf der anderen Seite haben wir aber kaum Chancen zugelassen. Spätestens 25 Meter vor unserem Tor war für die Münchner Endstation", so Peuker, dem die Erleichterung über den geglückten Start nach der witterungsbedingt nicht optimal gelaufenen Vorbereitung deutlich anzumerken war.

Nach dreißig Minuten war es schließlich Florian Pöckl, der auch die Jetzendorfer Offensivabteilung aus dem Winterschlaf riss, als er nach einem Steilpass von Dominic Wagner den Münchener Schlussmann Patrick Vogel erstmals vor größere Probleme stellte. Jetzendorf forcierte in der Folge das Angriffsspiel – mit Erfolg. Gefahr ging dabei zumeist von Florian Pöckl aus, der den verletzten Thomas Edelmann als Goalgetter würdig vertrat und mit seinen drei Treffern (33., 42., 90.) maßgeblichen Anteil am 4:1-Sieg hatte. "Er hat heute gezeigt, wie wichtig er für unsere Mannschaft ist – vor allem wenn Thomas Edelmann verletzt ausfällt", lobte Peuker den engagierten Auftritt des Stürmers.

Berechtigte Kritik äußerte Peuker nach Schlusspfiff lediglich am wiederholt verschwenderischen Umgang mit Tormöglichkeiten. Trotz der drei Tore im zweiten Durchgang durch Florian Pöckl und Tobias Hellfritzsch, der den Ball nach einem langen Zuspiel über Vogel hinweg zum 3:0 ins Netz lupfte (71.), machten die Jetzendorfer zu wenig aus ihren Kontermöglichkeiten. Die besten Chancen vergaben Michael Frank, der den Ball nach einem Querpass von Johannes Haas aus zwölf Metern unbedrängt neben das Tor setzte (67.), und Florian Pöckl, der gleich zwei Mal aus aussichtsreicher Position in Vogel seinen Meister fand (55., 70.).