Karlsfeld
Florian Pasztor gewinnt

30-jähriger Hohenwarter sichert sich den Karlsfelder Läufercup

22.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:26 Uhr

Florian Pasztor hat sich den Karlsfelder Läufercup gesichert. Der 30-jährige Hohenwarter holte sich den Titel nach einem dramatischen 10 000-Meter-Rennen. - Foto: Kramer

Karlsfeld/Hohenwart (SZ) Der Hohenwarter Florian Pasztor (LG Stadtwerke München) hat den renommierten Karlsfelder Läufercup gewonnen. Der 30-Jährige holte sich den Titel nach einem dramatischen 10 000-Meter-Rennen mit knappem Vorsprung vor seinem Dauerkonkurrenten Sebastian Nadler (LAG Mittlere Isar).

Aus den 3000-Meter- und 5000-Meter-Wettbewerben hatte Pasztor eine Gesamtzeit von 24:38,26 Minuten zu Buche stehen, Nadler folgte mit 24:39,16 Minuten haarscharf dahinter. Der Freisinger benötigte also einen knappen Sieg, um am Pfaffenhofener Stadtmeister des vergangenen Jahres vorbeizuziehen.

Entsprechend forsch ging Nadler die Sache an. Als Zielzeit hatte sich der Geschäftsführer eines Freisinger Fitness-Centers 31:40 Minuten vorgenommen. Pasztor war vorsichtiger, zumal er sich diesen Sommer vornehmlich auf kürzere Distanzen spezialisiert hat. Zusammen mit seinem Vereinskameraden Andreas Brünnert peilte er 32:30 Minuten an, den Gesamtsieg hatte er schon abgeschrieben. Speziell als er nach einem Kilometer Andreas Brünnert und Rene Manthee (LG Telis Finanz Regensburg) ziehen lassen musste.

Doch fünf Runden später legte Pasztor einen Zwischenspurt ein und schloss zu den beiden wieder auf. Danach eröffnete das Trio die Verfolgungsjagd auf Nadler. Die Fünfkilometermarke passierten sie bei 16:15 Minuten, rund 150 Meter hinter Nadler – eine halbe Welt im Langstreckenlauf. Dennoch forcierte Pasztor noch einmal, Brünnert und Manthee vermochten nicht zu folgen. Der Abstand zum Führenden schrumpfte von Runde zu Runde. „Nach neun Kilometern hatte ich das Gefühl, ich könnte Nadler noch packen“, berichtete Pasztor später. Er erhöhte die Schlagzahl und setzte schon 400 Meter vor dem Ziel zum Schlussspurt an. Eingangs der Gegengeraden zog der Hohenwarter an dem Freisinger vorbei – taktisch eigentlich zu früh, denn so blieb dem Gegner noch Zeit zu kontern. Tatsächlich versuchte Nadler, sich an Pasztors Fersen zu heften. Doch den trug das Adrenalin nun wie von selbst ins Ziel. 32:10,32 Minuten hieß Pasztors Schlusszeit, 40 Sekunden unter seiner bisherigen Bestzeit. Nadler traf 4,54 Sekunden später ein.

Den Läufercup 2014 holte sich Pasztor mit 56:48,58 Minuten. Nadler wurde Zweiter mit 56:54,02 Minuten. Des Siegers Schlusskommentar: „Das Rennen hat wahnsinnig viel Spaß gemacht und war bislang mit dem Einzel- und Gesamtsieg das Highlight des Jahres.“

Die Frauenwertung gewann die Münchenerin Hanna-Verena Feller in 1:09:26,54 Stunden. Sie hatte auch die beste 10 000-Meter-Zeit mit 40:21,25 Minuten hingelegt.