Pfaffenhofen
Flössler versus Käser

26.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:52 Uhr

Pfaffenhofen (PK) Der eine ist Multifunktionär bei der SPD, der andere eine Nachwuchshoffnung bei der CSU. Und Markus Käser, SPD-Kreis- und Ortsvorsitzender sowie Stadt- und Kreisrat, und Fabian Flössler, der Kreisgeschäftsführer der CSU, sind sich vor allem in den sozialen Netzwerken schon das ein oder andere Mal in die Haare geraten.

Jetzt heißt es mal wieder Flössler versus Käser, denn der Kreisgeschäftsführer der Schwarzen wirft dem Kreisvorsitzenden der Roten in einer Presseerklärung vor, mit seinen Äußerungen zur Asylthematik letztlich jegliche Diskussion über die Frage zu verhindern, ob denn alle Asylbewerber, die bei uns ankommen, berechtigt sind, Asyl zu erhalten.

Stattdessen werde sofort jeder besorgte Bürger, der die berechtigte Frage stellt, inwieweit man mit der Masse an Menschen zukünftig zurechtkommen könne, „auf schändliche Art und Weise diffamiert,“ so Flössler: „Diejenigen, die einen differenzierten und kritischen Blick auf die Debatten werfen, werden als Feinde des Rechtsstaates oder gar als rechtsradikal dargestellt.“ Der SPD-Vorsitzende agiere hier nach dem Motto „Wer nicht vollumfänglich der Käser’schen Meinung folgt, muss ein Feind der Verfassung sein und darf nicht mehr vom Grundrecht der freien Meinungsäußerung Gebrauch machen“, schreibt Flössler.

Der CSU-Kreisgeschäftsführer bezeichnet es in diesem Zusammenhang als „dringende Notwendigkeit“, dass der Rechtsstaat gegenüber unberechtigten Asylbewerbern zum Beispiel durch schnelle Rückführung oder die Senkung finanzieller Anreize durchgreife, denn nur dann könne man weiterhin den Flüchtlingen helfen, die aus Bürgerkriegsländern wie Syrien kommen.

„In eigener Angelegenheit“ verweist Flössler darauf, dass Käser im Internet ein Bild veröffentlicht habe, „auf welchem ich und mein Name neben einem NPD-Plakat zu sehen sind, welches offensichtlich bearbeitet wurde“. Er stehe der NDP „inhaltlich äußerst fern“, schreibt Flössler und wertet diese Aktion als „etwas unglücklich“ und als „schändliche Art und Weise der politischen Diskussion“. Flösslers abschließender Vorschlag: Käser könne Rückgrat beweisen und ihn zu einer von der SPD im September geplanten Diskussionsveranstaltung zur Asylproblematik einladen – „um nach all den Diffamierungen unsere unterschiedlichen Standpunkte auszutauschen.“