Burgheim
Fliegerfest fällt aus

Burgheimer Luftsportgruppe ist derzeit zur Untätigkeit verdammt - Hoffen auf ausgedehnte Startzeiten

23.04.2020 | Stand 02.12.2020, 11:29 Uhr
Nichts los: Thomas Bansmann steht in einem Hangar voller Flugzeuge, die im Moment nicht bewegt werden dürfen. −Foto: Schmitt

Burgheim - Startende und landende Flugzeuge, bunte Fallschirme, deren Passagiere einen freudigen Schrei abgeben - all das fehlt zurzeit am Himmel über Burgheim.

Schon seit Wochen sind die Mitglieder der Luftsportgruppe um ihren Vorsitzenden Thomas Bansmann zum Nichtstun verurteilt. Auch das Flieger- und Hallenfest ist bereits dem Corona-Virus zum Opfer gefallen.

Zwar steht in diesem Jahr keine Jubiläumsveranstaltung wie bei anderen Burgheimer Ortsvereinen an, ärgerlich ist die Absage aber allemal. "Mit dieser Veranstaltung sind wir ja so schon vom Wetter abhängig, mussten deswegen auch bereits einige Male absagen, aber in diesem Jahr trifft es uns besonders hart", so Bansmann. Für Luftsportbegeisterte, auch weit über die Gemeindegrenzen hinaus, war das erste Septemberwochenende in Burgheim ein alljährlich fester Termin, der gerne wahrgenommen wurde. Da aber in diesem Monat die Wetterlage nicht immer so stabil ist, hatten sich die Verantwortlichen schon im vergangenen Jahr entschieden, das Fliegerfest in den Mai zu verlegen. "Und jetzt das", sagt Bansmann kopfschüttelnd.

Die Veranstaltung ist eine willkommene Einnahmequelle, die mithilft, die hohen Fixkosten des Vereins abzudecken. In diesem Jahr kommt erschwerend hinzu, dass die Flugzeuge seit Wochen am Boden bleiben müssen. "Versicherungen, Pachtzahlungen und vieles mehr laufen aber weiter", erklärt Bansmann. Eine in nächster Zeit fällig werdende Wartung, wurde schon vorgezogen, um die erzwungene Stehzeit wenigstens ein wenig sinnvoll nutzen zu können. "Aber auch die Wartung kostet Geld, das wir im Moment aber nicht einnehmen können", so Bansmann, der nicht mit wichtigen Einnahmen aus dem Sprungbetrieb rechnen kann.

Er und seine Vereinskollegen haben sich auch schon Gedanken über die Zeit nach Corona gemacht. Sie würden gerne mit der Bitte, die Startzeiten auszudehnen, an die Gemeinde herantreten. Bis jetzt wird nur von Freitagnachmittag bis Sonntagabend geflogen. Bansmann hofft, auch ein paar Starts unter der Woche genehmigt zu bekommen. "Unterm Strich werden das dann am Ende des Jahres auch nicht mehr sein, als wenn wir bis jetzt an den Wochenenden geflogen wären", rechnet Bansmann.

Er und sein Verein hoffen auf ein Einsehen der Gemeinderäte und vor allem der Anwohner. Mit denen pflegt die Luftsportgruppe ein hervorragendes Verhältnis. "Welches wir auf keinen Fall aufs Spiel setzen wollen", so Bansmann. Ein ähnlicher Antrag wurde in der Vergangenheit schon einmal gestellt und abgelehnt. "Damals aber ohne diese wirtschaftliche Notsituation im Hintergrund", sagt er.

lfs