München
Flaute beim Torjäger

Sechzig-Trainer Fröhling setzt gegen Kiel weiter auf den seit Monaten erfolglosen Okotie

01.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:14 Uhr

München (DK) Wollen sich die Münchner Löwen nicht auf eine Elfmeterlotterie einlassen, müssen sie heute Abend im Relegations-Rückspiel gegen Holstein Kiel mindestens einen Treffer aus dem Spiel heraus selbst erzielen. Doch speziell im letzten Saisonmatch in Karlsruhe (0:2) sowie beim Hinspiel in Kiel (0:0) zeigten sich die Münchner Stürmer alles andere als torgefährlich.

Vor allem Torjäger Rubin Okotie (13 Saisontreffer) steht exemplarisch für die aktuelle Misere des TSV 1860. Nach seiner Knieverletzung aus dem Frühjahr kam der Österreicher nie mehr in Form. Sein letzter Treffer liegt inzwischen fast vier Monate zurück. Am Freitagabend schimpfte Okotie nach seiner Auswechslung in der 55. Minute zwar wie ein Rohrspatz, eine echte Empfehlung, ihn weiter auf dem Feld zu lassen, hatte der 27-Jährige aber zuvor nicht erbracht. Okotie war zudem gelb-rot-gefährdet. „Der Verein setzt auf Rubin, die Mannschaft setzt auf Rubin. Und er wird das auch zurückzahlen“, sagt Trainer Torsten Fröhling nun vor dem Rückspiel. Gezwungenermaßen, denn Fröhling hat nicht viele Alternativen. Nachdem der aussortierte Spanier Rodri heute Abend erneut nicht im Kader sein wird, sitzt mit Stephan Hain nur noch ein echter Stürmer auf der Löwenbank. Offensivspieler Marius Wolf, der in Kiel für Okotie ins Spiel kam, plagt sich seit Wochen mit Rückenproblemen herum, hinter seinem Einsatz steht noch ein dickes Fragezeichen. „Er will aber unbedingt dabei sein, gibt alles dafür“, verdeutlicht Fröhling.

Neben Okotie wird der Trainer wohl der gleichen Mannschaft vertrauen, die in Kiel ein 0:0 erreichte. Die beiden Spanier Edu Bedia und Ilie Sanchez wurden ebenso wenig berücksichtigt wie Winterzugang Anthony Annan.