Ingolstadt
Fit für den Ernstfall

THW übte das Zusammenspiel bei Katastrophenalarm

30.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:03 Uhr

 

Ingolstadt (DK) Sie sind für den Ernstfall gerüstet und gut vorbereitet: Rund 30 Aktive des Technischen Hilfswerks (THW) aus fünf Ortsvereinen des THW-Bereichs Ingolstadt haben wieder die Bewältigung einer sogenannten Großschadenslage simuliert. Ziel der Übung war es, das Zusammenspiel der Fachgruppen zu optimieren und die Anwendung der komplexen Technik der Hilfsorganisation zu vertiefen.

Im Koordinationsstab der THW-Geschäftsstelle Ingolstadt unter der Leitung der Geschäftsführerin Petra Blechinger lief während der Übung alles zusammen.

Die Teilnehmer stiegen nach einer kurzen Einführung in das angenommene Szenario „Katastrophenalarm nach Überschwemmungen und Sturmschäden“ ein. Zur Abarbeitung der zahlreichen Einsatzaufträge wurden mehrere Zugtruppführungsstellen sowie eine Kommunikations- und Lageeinheit der Fachgruppe Führung und Kommunikation eingerichtet. Als kleine Besonderheit dieser Übung betrieb diesmal Personal aus den Zugtrupps die Führungsstelle, während die Kameraden aus der Fachgruppe für die Einspielungen während der Übung zuständig war. So konnte jeder Helfer wertvolle Einblicke in die Arbeit der jeweils anderen Einheiten gewinnen.

Weil sich ein Einsatz des THW bei einer Großschadenslage oft über mehrere Tage hinzieht, lag ein Schwerpunkt der Übung auf dem Schichtwechsel, also dem Übergeben und Übernehmen der aktuell zu bearbeitenden Schadenslage. Die Schwierigkeit dabei ist das Risiko von Informationsverlusten. Um das zu vermeiden, sind eine einheitliche Ausbildung und standardisierte Schadensdarstellungen mit einer klaren Sprachregelung entscheidend.

In der Übung, die sich über einen Tag erstreckte, wurden die Zugtrupps von ihren Gegenspielern gemäß einem eigens entwickelten Drehbuch mit Aufträgen, Gefahren, Anforderungen und anderem konfrontiert: Überschwemmungen, vollgelaufene Keller, Sturmschäden und vermisste Personen – für die Führungseinheiten aus den Ortsverbänden Eichstätt, Gunzenhausen, Hilpoltstein, Roth und Treuchtlingen war auf dem Gelände des THW-Verbands Ingolstadt also einiges abzuarbeiten.

Der Zugtrupp unter Leitung des Zugführers bildet die Spitze des Technischen Zuges. Er führt den Einsatz seiner Einheit und ist damit die Schnittstelle zur nächsthöheren Ebene, von der er im Ernstfall seine Aufträge erhält. Dem Zugführer stehen der Zugtruppführer und zwei Helfer zur Seite. Sie führen und erstellen eine Lagekarte und die Einsatzdokumentation. Stets wird Kontakt mit übergeordneten Stellen gehalten. Des Weiteren werden die zur Verfügung stehenden Kräfte an ihren Einsatzort delegiert oder zusätzliche Einsatzkräfte angefordert.

Bei der Abschlussbesprechung äußerten sich alle Teilnehmer positiv über diesen außergewöhnlichen Übungstag. Übungsleiter Philipp Hollfelder bedankte sich bei den Helfern aus Hilpoltstein für die Ausarbeitung des Übungsszenarios und beim Ingolstädter Ortsverband für die freundliche Aufnahme und nicht zuletzt für die gute Verpflegung.