Hilpoltstein/Heideck
Fischereiverein bekommt den Klimawandel zu spüren

Vorsitzender Karl Irl berichtet von Notabfischungen im vergangenen Jahr - Langjährige Mitglieder geehrt

24.02.2020 | Stand 02.12.2020, 11:53 Uhr
Ehrung beim Fischereiverein Heideck-Hilpoltstein: Die beiden Vorsitzenden Karl-Heinz Kohl und Karl Irl mit den Jubilaren Wolfgang Spieß, Stilla Mack und Gerhard Braun (von links). −Foto: Fischereiverein

Hilpoltstein/HeideckEine ganze Reihe an langjährigen Mitgliedern hat der Fischereiverein Heideck-Hilpoltstein bei seiner Jahresversammlung geehrt. Ein wichtiges Thema der Jahresversammlung waren auch die Folgen des Klimawandels, die der Verein zu spüren bekommt.

Ausgezeichnet für jeweils 10 Jahre Mitgliedschaft wurden Klaus Pflegel, Johannes Pickel, Thomas Reiter, Joschua Rölz, Michael Trost und Thomas Wild. Bereits auf 25 Jahre Vereinszugehörigkeit können Jürgen Christ, Manfred Keitel und Willi Spieß zurückblicken. Jeweils seit 30 Jahren gehören Erwin Scherer, Wolfgang Spieß und Thomas Wittmann dem Verein an. Für 40 Jahre Treue zum Verein wurden bei Gerhard Braun und Rainer Ruse aus Eckersmühlen geehrt. Und bereits 45 Jahre lang fühlen sich Stilla Mack aus Ellingen, Albert Pager aus Heideck, Reiner Pfeiffer aus Roth sowie die Hilpoltsteiner Klaus Mertl und Reinhard Jank ihrem Fischereiverein verbunden.

Wie der Vorsitzende Karl Irl in seinem Jahresbericht erläuterte, zählt der Fischereiverein derzeit 159 Mitglieder, darunter 79 Aktive. Beim Königsfischen ging Thomas Engl aus Wendelstein der schwerste Fisch - ein Graskarpfen mit 4,9 Kilogramm Gewicht, an den Haken, der ihm die Fischerkönigswürde einbrachte. Jugendfischerkönig wurde Elias Mayer aus Hartmannshof, dessen Graskarpfen 4,6 Kilogramm wog.

Die Fangstatistik für das vergangene Jahr belegt, dass bei insgesamt 667 Gewässerbesuchen 508 Fische mit einem Gesamtgewicht von 800 Kilogramm gefangen wurden, darunter 295 Karpfen, 10 Graskarpfen, 5 Schleien, 22 Hechte, 7 Zander, 7 Waller, 25 Aale sowie 63 Forellen. Darüber hinaus wurden aus den Verbandsgewässern Main-Donau Kanal und Mittelfränkische Seen von Vereinsmitgliedern bei 352 Gewässerbesuchen insgesamt 877 Fische mit einem Gesamtgewicht von 903 Kilogramm gefangen.

Dass die Vereinsmitglieder nicht nur angeln, sondern auch kräftig zupacken können, bestätigt die Statistik über die geleisteten Arbeitsstunden im zurückliegenden Jahr. 940 Stunden waren erforderlich, um die anstehenden Arbeiten zu erledigen. Ebenfalls dank der vielen Helfer war das Weiherfest, das nach einjähriger Pause wieder auf die Beine gestellt wurde, ein großer Erfolg. Die Vereinsführung plant, auch heuer wieder ein Weiherfest zu organisieren.

Kassenwart Andre´ Gebauer berichtete, dass trotz gestiegener Preise für Satz- und Futterfische ein leichter Überschuss erwirtschaftet werden konnte.

Zum Abschluss der Versammlung wies Irl darauf hin, dass die durch den Klimawandel verursachte Trockenheit sich auch auf die heimischen Gewässer gefährlich auswirkt und dass die Mitglieder zur Rettung des Fischbesatzes teilweise schon zu Notabfischungen gezwungen waren.

HK