Neuburg
Firmen auf der Suche nach Auszubildenden

11.05.2014 | Stand 02.12.2020, 22:43 Uhr

Neuburg (kpf) Vincent Böhm aus Burgheim geht in die zehnte Klasse der Realschule Rain. Eigentlich wollte er Fachinformatiker werden. Mindestens 15 Bewerbungen hat er verschickt. Am Samstag schwenkte der junge Mann dann um.

Jetzt will er sich um einen Ausbildungsplatz zur Fachkraft für Lagerlogistik bewerben. In Bernhard Mack fand er einen Ansprechpartner, der einen solchen Ausbildungsplatz wohnortnah frei hätte. Nachdem die Firma auch Groß- und Außenhandelskaufleute ausbildet und junge Kräfte sucht, präsentierte sie sich am Samstag bei der Ausbildungsplatzbörse im Landratsamt.

Mit dabei war auch Charly Heinrich, der Leiter der Krankenpflegeschule der Kliniken St. Elisabeth, Armin Adolf von der IHK-Geschäftsstelle Ingolstadt und Elke Kastl-Fitzek von der Bundesagentur für Arbeit.

Was erwartet ein Arbeitgeber wie Bernhard Mack von den künftigen Azubis? „Das Interesse muss vorhanden sein. Das Interesse ist wichtiger als die Noten“, sagt er. Das Unternehmen stellt jährlich Azubis ein. Diesmal wurden Nachwuchskräfte für 2014 und 2015 gesucht.

„Wir haben im Landkreis 200 Suchende und 250 freie Stellen“, erklärte Sabine Schneider, die ihr Debüt als Landratsstellvertreterin gab. Diese Situation sei für die Jugendlichen erfreulich. „So gut, wie noch nie“, bestätigte Elke Kastl-Fitzek. Die Schulabsolventen haben die Wahl. Davon konnten sich die geschätzt 70 bis 80 Interessenten an den Stellwänden überzeugen, an denen die Angebote der Firmen ausgehängt waren. „Für die Betriebe wird es hingegen immer schwieriger, ihren Personalbedarf zu decken“, erklärte die Mitarbeiterin der Arbeitsagentur. Vor allem Friseure, Metzger, Bäcker und der Lebensmittel-Einzelhandel tun sich schwer. Dass gerade sie auf der Ausbildungsplatzbörse nicht präsent waren, dürfte zeitlich bedingt sein. Samstag ist Großkampftag in diesen Geschäften.

Über mehr Bewerber als freie Stellen – und damit Auswahlmöglichkeiten – freut sich hingegen Charly Heinrich von den Kliniken St. Elisabeth. 25 angehende Gesundheits- und Krankenpfleger/innen stellen die Kliniken jedes Jahr ein. 20 bis 25 Prozent werden später übernommen. Die anderen, so Heinrich, hätten aber kein Problem eine Stelle zu finden. Sie seien gesuchte Fachkräfte.