Finanzlage der Gemeinde hat sich sehr gut entwickelt

25.06.2008 | Stand 03.12.2020, 5:48 Uhr

Aresing (pre) "Er war verhältnismäßig leicht aufzustellen", sagte Kämmerer Georg Lohner von der Verwaltung im Rathaus Aresing. Lohner meinte damit den Haushalt, der auf Grund enorm gestiegener Steuereinnahmen in positivem Licht strahlt. Auch Bürgermeister Horst Rössler freute sich mit seinem Gemeinderat über den offenen Geldhahn, der vor allem bei der Gewerbesteuer und beim Gemeindeanteil an der Einkommensteuer ordentliche Beträge in die Kasse spült.

"Die Finanzlage hat sich sehr gut entwickelt", sagte der Bürgermeister. Allerdings habe der Geldsegen auch dazu geführt, dass auf Grund der guten Steuerkraft der Gemeinde für das Jahr 2008 keine Schlüsselzuweisungen vom Staat zum kommunalen Finanzausgleich in Aresing eintreffen. Der Haushalt habe aber auch so ausgeglichen werden können. Satte zwei Millionen Euro beträgt die Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt. Die Zuführung, die zur Deckung der ordentlichen Tilgung von Krediten und vor allem für Investitionen vorgesehen ist, übersteigt bei Weitem den erforderlichen Mindestbetrag.

Bei den geplanten Investitionen hält sich die Gemeinde Aresing allerdings für das laufende Jahr etwas zurück. Mit rund 718 000 Euro steht eine Summe im Vermögenshaushalt, mit der die Entwicklung der Gemeinde weiter voran getrieben werden soll.

Zusätzliche Einnahmen werden noch aus dem Verkauf von Bauplätzen erhofft. Außerhalb des Haushaltes werde das neue Wohngebiet Am hohen Weg in Aresing über die Firma Bayerngrund finanziert und erschlossen. "Der Andrang der Häuslebauer ist sehr groß", sagte Rössler. Anscheinend noch nicht recht weiter geht es mit dem lang erwarteten Gewerbegebiet. Lediglich 10 000 Euro wurden in den Haushalt 2008 für die Planungskosten eingestellt.

Der Ansatz für das Jahr 2008 beträgt im Gesamthaushalt knapp 8,4 Millionen Euro und hat sich gegenüber dem Vorjahres um fast 14 Prozent erhöht. Aufgeteilt sind das 5,6 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt und 2,7 Millionen Euro im Vermögenshaushalt. Fast ein zweites Mal hinschauen mussten die Gemeinderäte, als Kämmerer Georg Lohner den Ansatz bei den Einnahmen der Gewerbesteuer aufzeigte: Dort stehen stolze 3,5 Millionen Euro im Buch. Natürlich war jedem im Rat bewusst, dass der Löwenanteil davon aus der in Aresing ansässigen Firma Bauer Maschinen stammt. Nicht nur der Bürgermeister hofft, dass diese Quelle auch in den kommenden Jahren weiter sprudelt.

"Sehr verbessert" lautete der Kommentar von Georg Lohner beim Gemeindeanteil an der Einkommensteuer. Auch dieser Betrag habe die Millionen-Euro-Marke überschritten und zeige auf, dass die Konjunktur in der Republik offensichtlich kräftig angestiegen ist. Da konnten dann die Mehrkosten für die Kreisumlage, die in diesem Jahr einen Betrag über 1,2 Millionen Euro aufweist, und der Betrag der Gewerbesteuerumlage in Höhe von 760 000 Euro verkraftet werden.

Bemerkbar gemacht haben sich die guten Zahlen auch bei der Entwicklung des Schuldenstandes und bei den allgemeinen Rücklagen. "Im Jahr 2011 wären wir schuldenfrei", sagte Rössler. Noch aber ist es nicht so weit, knapp 400 000 Euro stehen noch auf der Soll-Seite, eine Pro-Kopf-Verschuldung also bei 2703 Einwohnern von 141,68 Euro. Dem steht der Ist-Stand der Allgemeinen Rücklage von 2,5 Millionen Euro gegenüber – der Bestand der Kasse wurde sogar mit 5,1 Millionen Euro angegeben.

Die Rücklagen könnten in den kommenden Jahren sogar noch steigen, schätzt der Kämmerer ein. Größere Investitionen wie die DSL-Versorgung oder die Schaffung eines Gewerbegebietes wären dann leichter zu finanzieren.