Pfaffenhofen
Finanzielle Hilfe für Schule in der Ukraine

Freundeskreis der Missionsbenediktiner fördert mit Spendengeldern Instandsetzung der Heizung

18.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:13 Uhr

Pfaffenhofen (PK) Zwei Monate sind nun schon vergangen, seit der Freundeskreis der Missionsbenediktiner eine Hilfsaktion für eine Schule in der Ukraine gestartet hat. Dank der gesammelten Gelder konnte dort im Mai die dringend notwendige Instandsetzung der Heizung angepackt werden.

Über diese Hilfsaktion informiert wurde die Bevölkerung im Landkreis Pfaffenhofen mit einem Pressebericht und die Mitglieder und Förderer bekamen zudem ein ausführliches Rundschreiben, blickt Hermann Kaindl, der Vorsitzende des Freundeskreises zurück.

Geplant war vom Freundeskreis, dass mit einem Betrag von 8400 Euro die kompletten Heizungsrohre der Schule erneuert werden. Von diesem Betrag übernahm im Vertrauen auf die Spendeneingänge der Freundeskreis vorab 50 Prozent, die fehlenden 4200 Euro wurden von der ukrainischen Regierung zu gesagt. Nachdem dieser Betrag an der Schule eingegangen war, überwies der Freundeskreis seinen Anteil und so konnte in der ersten Maiwoche mit den Instandsetzungsarbeiten begonnen werden. Wie sich dann herausstellte, mussten sämtliche Rohre erneuert werden. Die kompletten Arbeiten an der Heizungsanlage werden Ende Juni abgeschlossen sein, und es werden keine Mehrkosten anfallen, da ja der Zustand der Rohre bekannt war.

Zur Befeuerung des Heizkessels wird seit vier Jahren ausschließlich Hartholz verwendet, obwohl die Schule an das Erdgasnetz angeschlossen ist. "Wegen der Grenzprobleme mit Russland hat sich das Erdgas, das ja von dort bezogen wird, dermaßen verteuert, dass jetzt wieder mit Holz geheizt wird", berichtet Hermann Kaindl. Wie man auf Bildern, die dem Freundeskreis geschickt wurden, sehen könne, werde letztlich alles verbrannt, was Wärme bringt. "Aus Umweltschutzgründen natürlich vollkommen verkehrt, aber wenn man so mit den Kosten kämpfen muss, doch auch verständlich", so Kaindl.

Zwischenzeitlich sind nun auf dem Spendenkonto zweckgebunden für diese Schule rund 7000 Euro eingegangen, und so übernahm der Freundeskreis auch die Kosten von 1800 Euro für die restlichen neun Fenster, die noch erneuert werden müssen. Der Auftrag ist bereits an einem ortsansässigen Handwerker vergeben, das Angebot liegt dem Freundeskreis vor, der Einbau erfolgt im Juli, und auch dieser Betrag wurde bereits überwiesen. Treuhänderisch verwaltet die Direktorin dieser Schule sämtliche Gelder, und da sie einem Mitglied des Freundeskreises, Josef Kronauer aus Bad Gögging, bestens bekannt ist, weiß der Freundeskreis die Spendengelder in besten Händen. Kaindl: "Die Direktorin sendet auch immer wieder per Mail ausführliches Bildmaterial, das den Fortschritt der Arbeiten dokumentiert."

Bei diesen Arbeiten an den Heizungsrohren habe sich jetzt leider herausgestellt, dass der Unterbau des Holzbodens im Obergeschoss verfault ist und die wegen der Heizungsreparatur demontierten Holzbohlen darauf nicht mehr befestigt werden können. Zurückzuführen sind diese Schäden auf das undichte Eternitdach, das schon seit Jahren immer wieder notdürftig von den Dorfbewohnern selbst geflickt wird. Nachdem diese Schäden bekannt wurden, wandte sich die Direktorin nochmals an die Regierung und bat um Unterstützung. Völlig überraschend werden nochmals 50 Prozent der anfallenden Kosten übernommen, so Hermann Kaindl. Das sind bei 4000 Euro geschätzten Instandsetzungskosten also 2000 Euro. Kaindl: "Ein Hauptgrund dieser überraschenden Bewilligung war, dass die Dorfgemeinschaft sich schon seit Jahren an der Instandhaltung der Schule kostenlos beteiligt und zudem, wie die Direktorin extra betonte, die sehr großzügige Unterstützung aus Deutschland, die damit gewürdigt werden sollte." Da auf dem Konto des Freundeskreises noch rund 1000 Euro aus dem ersten Unterstützungsaufruf vorhanden sind, wird der fehlende Betrag von 2000 Euro nochmals komplett übernommen. Damit erhöht sich der gesamte Hilfsbetrag für diese Schule auf 8000 Euro und die Hilfsaktion wird mit dieser Überweisung abgeschlossen. Kaindl: "Im Vertrauen auf die Spendenbereitschaft unserer Mitglieder, Förderer und der Bevölkerung haben wir der Direktorin dieser Schule tatkräftige finanzielle Hilfe für die anstehenden Instandsetzungsarbeiten zugesagt, und wieder einmal waren wir freudig überrascht über den hohen Spendenbetrag von rund 7000 Euro. Schön wäre es natürlich, wenn der Mehrbetrag von 1000 Euro, den wir zur Verfügung gestellt haben, ebenfalls noch gespendet wird." Überweisungen erbittet der Freundeskreis der Missionsbenediktiner auf das Spendenkonto bei der V+R Bank Bayern Mitte eG, IBAN DE84 7216 0818 0008 6153 57. Normalerweise stellt der Freundeskreis bei Beträgen über 200 Euro automatisch eine Spendenquittung aus, allerdings fehlt laut Kaindl auf den Tagesauszügen fast immer eine Adresse und so sei eine Zustellung unmöglich. Wer etwa zwei Wochen nach seiner Überweisung noch keine Quittung erhalten habe, soll sich unter Telefon (08441) 3348 an Hermann Kaindl wenden. Bar-spenden können aber auch direkt bei ihm in Pfaffenhofen, Schmellerstraße 9, abgegeben werden, es wird dann auch sofort eine Spendenquittung ausgestellt. Kaindl: "Bei allen Spendern möchten wir uns mit einem herzlichen Vergelt's Gott bedanken."