Neuburg (r) Die Ankündigung des Raiffeisen/Volksbank-Projektes hat etliche Mitglieder der Genossenschaftsbank überrascht. Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen den Abbruch des bestehenden Bankgebäudes und einen repräsentativen Neubau am Schrannenplatz.
Bis zum 29. Januar können Interessierte alle zwölf Entwürfe, die von deutschen Architekturbüros eingereicht wurden, besichtigen. Pläne und Computerbilder sind im Panoramasaal ausgestellt.
An dem Wettbewerb hatten sich auch die Neuburger Planer Herle+Herrle und Jörg Hauk/Werner Beck beteiligt, Letztere in einer Arbeitsgemeinschaft mit dem Münchner Büro Auer+Weber. Deren Entwurf, der es letztlich nicht in die Endauswahl schaffte, sieht ebenfalls den Abriss der 1991 eröffneten Raiffeisen/Volksbank-Bank am Schrannenplatz vor.
Architekt Werner Beck hatte das Haus damals mit seinem Kollegen Jörg Hauk geplant und als Bauleiter auch betreut. Das neue Projekt sieht Planer Beck differenziert.
Sind Sie einverstanden damit, dass Ihr Werk von 1991 im kommenden Jahr abgerissen wird?
Werner Beck: Als Raiffeisen-Mitglied bin ich nicht einverstanden, denn es wird eine finanzielle Herausforderung.
Haben Sie sich für den Erhalt des Bankgebäudes eingesetzt?
Beck: Ja, natürlich. In unserer Arbeitsgemeinschaft haben wir für Erhalt und Umbau plädiert. Wir haben die Sache kritisch hinterfragt. Letztlich haben sich die Münchner Kollegen mit der Neubauversion durchgesetzt.
Wollte der Auftraggeber den Neubau?
Beck: Der Wettbewerb war offen ausgeschrieben. Sowohl Sanierung wie Komplettneubau waren möglich.
Reicht das bestehende Bankhaus am Schrannenplatz nicht mehr aus?
Beck: Ein Neubau bringt Raum und objektive Vorteile für den Bauherren. Man muss wissen, dass der jetzige Bau vor 25 Jahren geplant worden war. In der schnelllebigen Zeit hat sich auch die Bankenlandschaft sehr verändert. Die Schalterhalle ist schon zehn Jahre nach Eröffnung umgebaut worden. Anforderungen und Bedarf sind deutlich gestiegen.
