Kipfenberg
Finanziell gut aufgestellt

Bürgerversammlungen in Kipfenberg beendet "Signifikante Verbesserungen"

11.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:58 Uhr

Seit über zwei Jahren muss der Markt Kipfenberg mit der Ruine des ehemaligen Gasthauses Hannemann im Ortszentrum leben. Ob bis zum historischen Handwerkermarkt in gut einem Monat oder bis zu den Festspielen Mitte Juli der Schandfleck beseitigt ist, weiß bis heute niemand. Auch im Rahmen der Bürgerversammlung gab es keine konkrete Aussage. - Foto: Metzel

Kipfenberg (DK) Mit der Veranstaltung am Freitagabend im Bürger- und Kulturzentrum Krone in Kipfenberg endete der Reigen der Bürgerversammlungen in der Marktgemeinde für das Berichtsjahr 2015. Das Interesse allerdings war zurückhaltend.

Lediglich gut zwei Prozent der Mitbürgerinnen und Mitbürger, rund 40 Personen aus Kipfenberg, ließen sich von Bürgermeister Christian Wagner informieren, brachten Anregungen in die Diskussion ein und äußerten Kritik.

Der Kassenistbestand betrug 1,61 Millionen Euro. Kurzfristige Kredite beanspruche der Markt derzeit nicht. Die Schulden der Gemeinde verringern sich sukzessive. Den Schuldenstand am Ende des Jahres 2015 gab Wagner mit 1,92 Millionen Euro an. Die Pro-Kopf-Verschuldung liege momentan bei 317,16 Euro, die Verschuldung vergleichbarer Gemeinden in Bayern bei 746 Euro pro Kopf.

Die Grund- und Gewerbesteuer, der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer und Gebühren und Abgaben bilden die Haupteinnahmequellen für den Markt Kipfenberg. Die Gewerbesteuerumlage und die Kreisumlage, die im Vergleich zum Vorjahr um gut eine halbe Million Euro gestiegen ist, sind mit den Personalausgaben und den Betriebskosten die größten Ausgabepositionen. Der derzeit hohe Kassenistbestand dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Markt Kipfenberg über keine weiteren Rücklagen verfügte, bilanzierte Wagner. Die größten Investitionen in die Schwimmbadsanierungen seien getätigt.

Viele kostenintensive Maßnahmen und Projekte seien in Zukunft zu stemmen. Eines der dringendsten Projekte sei der gemeindeweite Breitbandausbau. Mindestens 30 Megabit pro Sekunde im Download habe man als Vorgabe definiert. Mitte Mai plane man, den Auftrag zum Ausbau zu vergeben. Bis Ende 2017 sollen "signifikante Verbesserungen" zu verzeichnen sein. Neben zahlreichen Straßensanierungen stehe der Ausbau der Försterstraße beim Campingplatz mit einem Gehweg ganz oben auf der Agenda. Gemeinsam mit der Nachbargemeinde Denkendorf soll ein beide Ortschaften verbindender Radweg gebaut werden, für den eine sehr hohe Förderung in Aussicht stehe, sagte Wagner. Mit dem Naturpark Altmühltal und den Staatsforsten möchte der Markt Kipfenberg den geografischen Mittelpunkt aufwerten und umgestalten. Auf die Veranstaltungen im Rahmen der 750-Jahr-Feier wies Wagner hin, dankte den Helfern und rief alle Bürger auf, die Angebote ausgiebig zu nutzen.

In der Diskussionsrunde wurde auf Missstände im Friedhof Kipfenberg hingewiesen. Der Umgriff um die Altglascontainer, die auf der "Bullenwiese" stehen, sei ein einziger Schandfleck. Man sollte den Platz pflastern, um ihn besser sauber halten zu können.

Die Terminabsprache unter den Vereinen in Kipfenberg soll wiederholt werden. Das Befahrverbot des Marktplatzes an den Wochenenden werde ignoriert. "Nach dem Grunderwerb dort werden wir uns planerische und verkehrsplanerische Unterstützung holen", versprach Wagner.