Neustadt
Finanzausschuss segnet Haushalt ab

Neustadt kann dank der guten Wirtschaftslage weiter mit hohen Einnahmen rechnen

09.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:43 Uhr

Neustadt (DK) Schulden abbauen und die Aussicht, auch in diesem Jahr alle Pflichtaufgaben zu erfüllen: Mit einem Volumen von gut 45 Millionen Euro hat Neustadts aktueller Haushalt wieder einmal einen Rekordwert erreicht. Einstimmig empfahlen die Mitglieder des Finanzausschusses bei ihrer jüngsten Sitzung den Etat an den Stadtrat.

"Ein stabiles Zahlenwerk" stellt nach Ansicht von Stadtkämmerer Josef Toth der Verwaltungshaushalt dar, der heuer bei 30,11 Millionen Euro liegt, was einer Steigerung zum Vorjahr um 8,5 Prozent entspricht. Auch der Vermögenshaushalt bewegt sich mit 15,26 Millionen Euro laut Kämmerer in "enormer Höhe". So ist genug Geld vorhanden zur Erfüllung der Pflichtaufgaben unter anderem bei den Feuerwehren, Schulen und Kindergärten, dem Straßen- und Städtebau, dem Hochwasserschutz und im Kurbereich.

Bei den positiven Zahlen können sich auch die Investitionen sehen lassen. Insgesamt wurden für dieses Jahr satte 15,2 Millionen Euro eingeplant. Dabei können die Schulden bis zum Jahresende auf 4,1 Millionen Euro abgebaut werden. An Rücklagen sollen bis zu diesem Zeitpunkt knapp sechs Millionen Euro vorhanden sein.

Ursache der guten Finanzlage sind vor allem die sprudelnden Steuereinnahmen und die boomende Wirtschaft. Die Unternehmen und deren Mitarbeiter am Ort profitieren von dem anhaltenden Aufschwung. Es wird gut verdient. Josef Toth rechnet in diesem Jahr mit 7,8 Millionen an Einnahmen allein aus der Einkommenssteuer. Die Gewerbesteuer soll 10 Millionen Euro bringen, die Grundsteuer A (Land- und Forstwirtschaft) 153 000 Euro und die Grundsteuer B (Bebauter Grund und Bauland) 1,7 Millionen Euro.

Wegen ihrer gefüllten Kassen muss die Stadt aber auch eine nicht geringe Abgabe für die Kreisumlage aufwenden. Insgesamt 7,8 Millionen Euro fließen an den Landkreis, eine Million mehr als im letzten Jahr. Dafür sind mit den 15,26 Millionen Euro an geplanten Investitionen knapp vier Millionen mehr als 2017 vorgesehen.

"Wir setzen alle Dinge um, die wir bezahlen können", betonte Bürgermeister Thomas Reimer (SPD). Er verwies in diesem Zusammenhang auf geplante Bauprojekte und Sanierungsmaßnahmen: "Bei diesen Posten gibt es in der Regel Unsicherheiten, weil wir es nicht in der Hand haben, wie viel sie schließlich tatsächlich kosten."

Am 19. März wird der Haushalt im Plenum diskutiert und voraussichtlich verabschiedet.