Karlshuld
Finalisten für die Konkurrenz eine Nummer zu groß

06.02.2011 | Stand 03.12.2020, 3:11 Uhr

Sechs Spiele, sechs Siege! Der Landesligst SC Athletik Nördlingen wurde souveräner Turniersieger beim SV Grasheim. - Fotos: M. Riedl

Karlshuld (DK) Im 27. Spiel des gestrigen Sonntags standen mit dem SC Athletik Nördlingen und dem SV Grasheim die beiden Favoriten im Endspiel des Frauen-Hallenfußballturniers des SVG. Die Rieser Kickerinnen setzten hier klar mit 3:0 durch.

Dass das sportliche Niveau der zehn teilnehmenden Mannschaften unterschiedlich sein wird, war dem Veranstalter aufgrund der Spielklassen-Zugehörigkeit von vornherein klar, doch dass es tatsächlich so weit auseinander klaffen würde, war letztendlich doch etwas überraschend. Die beiden ranghöchsten Teams, der SC Athletik Nördlingen, immerhin Tabellenzweiter der Landesliga Nord, und der Bezirksoberligist SV Grasheim dominierten bis zum Endspiel die Konkurrenz nach belieben und zogen ohne größere Probleme ins Finale ein.
 

In der Gruppe A setzte sich der SC Athletik Nördlingen mit vier Siegen und 19:1-Toren klar durch. Lediglich im Auftaktspiel gegen den SC Ried tat man sich – gemessen am 2:1-Ergebnis – etwas schwer. Gegen den SC Mühlried folgte dann ein 4:0-Erfolg, ehe man den FC Ehekirchen 7:0 und den FC Zell/Bruck 6:0 abfertigte. Zweiter in dieser Gruppe wurde der FC Ehekirchen trotz eines negativen Torverhältnisses. Dies lag an der klaren 0:7-Schlappe gegen Nördlingen, denn gegen Zell/Bruck gewann man 3:2 und gegen Ried mit 5:0. Gegen Mühlried musste man sich mit einem 1:1-Unentschieden zufrieden geben. Dritter wurde der FC Zell/Bruck, der gegen Mühlried mit 5:0 und gegen Ried mit 2:0 gewann. Keine Rolle spielten die Mannschaften aus Ried (drei Punkte) und Mühlried (ein Punkt).

7:1-Auftaktsieg des SVG

Noch eindeutiger war die Situation in der Gruppe B, wo der SV Grasheim ebenfalls alle vier Spiele für sich entscheiden konnte. Zum Auftakt fegte man den SC Feldkirchen mit 7:1 aus der Halle. Dann stockte der SVG-Express gegen die zweite Mannschaft des SCA Nördlingen etwas, auch wenn man mit 3:2 dennoch gewinnen konnte. Deutlicher wurde es wieder gegen den TSV Binswangen, wo man 3:1 siegte, und gegen den SV Ehingen/Ortlfingen (2:0). Zweite Kraft war in dieser Spielgruppe Nördlingen II, dass nur gegen Grasheim verlor, aber alle anderen drei Spiele gewinnen und somit neun Zähler vorweisen konnte. Sechs Punkte erreichte der TSV Binswangen, der somit vor Ehingen/Ortlfingen (drei Punkte) und dem punktlosen SC Feldkirchen landete.

Am deutlichsten wurden die Leistungsunterschiede in den beiden Halbfinalspielen. Zunächst besiegte der SV Grasheim den FC Ehekirchen nach Toren von Gloria Brems (2), Jana Uhl (2), Corinna Schabenberger (2) und Franziska Kreitmeier mit 7:2. Dann zeigte der SC Athletik I seiner zweiten Mannschaft gar mit 7:1 die Grenzen deutlich auf. Somit stand das erwartete Finale mit den beiden höchst klassigen Mannschaften fest.

Doch bis es soweit kam, wurden die Platzierungsspiele ausgetragen. Im Spiel um Platz neun behielt der SC Mühlried, dessen junge Mannschaft noch in der Freizeitliga spielt, mit 4:2 verdient gegen den Kreisligisten SC Feldkirchen die Oberhand. Im Spiel um Platz sieben mussten sich der SC Ried dem SV Ehingen/Ortlfingen mit 2:3 beugen, wie auch anschließend der FC Zell/Bruck dem TSV Binswangen mit 1:2. Eine gute Leistung zeigten die Bezirksliga-Amazonen des FC Ehekirchen im Spiel um Platz drei, dass sie mit 4:0 gegen Nördlingen II klar und überzeugend gewannen.

0:1 nach 41 Sekunden

Mit einer gewissen Spannung wurde das Endspiel von rund 120 Zuschauern in der Karlshulder Mehrzweckhalle erwartet. Doch die Verhältnisse waren schon nach 42 Sekunden geklärt, denn die quirlige und stark spielende Melanie Beck brachte Nördlingen I mit 1:0 in Führung. Nach drei weiteren Zeigerumdrehungen erhöhte Toptorjägerin Ann-Katrin Riehle auf 2:0, ehe sie in der 8. Minute gekonnt den 3:0-Endstand mit einem satten Schrägschuss folgen lies. Riehle brachte es bei diesem Turnier auf stolze 13 Treffer. Der Blondschopf zählt auch in der Kampfmannschaft im Freien zu den Topspielerinnen, von denen der SC Athletik aber nur wenige aufbot. Im Nachhinein waren auch nicht mehr notwendig, denn das aufgebotene Personal spielte sehr abgeklärt und überzeugte auch durch ein sehr genaues Passspiel sowie einer bemerkenswerten Chancenverwertung. Es war ohne Zweifel ein hochverdienter Turniersieg für den Landesligisten, in einem Wettbewerb, dessen sportliches Niveau wie bereits erwähnt weit auseinander klaffte.