Neuburg
Finale auf der Bildungsbaustelle

44 Millionen Euro teurer Neubau der Neuburger Realschule steht vor Abschluss - Knapp drei Jahre Bauzeit

20.05.2021 | Stand 23.09.2023, 18:45 Uhr
So gut wie fertig sieht die neue Paul-Winter-Realschule von außen aus. Doch vor allem in der Aula und in vielen Lehrräumen, hier die künftige Schulküche, muss noch viel passieren. −Foto: Haßfurter/Janda

Neuburg - Der erste Eindruck ist eindeutig: Der schulische Alltag wird im Neubau der Paul-Winter-Realschule gut funktionieren.

Nach den Sommerferien soll der Betrieb im Neuburger Westen anlaufen. Bis dahin muss auf der Bildungsbaustelle aber noch viel passieren.

Für Neuburg-Schrobenhausens Landrat Peter von der Grün ist das schulische Leben in dem Komplex schon jetzt gut vorstellbar. "Je näher der Fertigstellungstermin rückt, desto mehr bekommt man hier eine Vorstellung", sagt der FW-Politiker, dem der Neubau eigenen Worten zufolge hervorragend gefällt. Das gilt für die einzelnen Höfe, die Sportbereiche und die Aula ebenso wie für die insgesamt zwölf Gebäudecluster des Schuldorfs. Diese sind in dem langgezogenen Bauwerk im Kreuter Weg auf sieben Teilbereiche aufgeteilt und umfassen je einen Komplex für Mensa, Verwaltung und offene Ganztagsbetreuung, drei für Fachräume sowie sechs für normale Klassenzimmer. In jedem der Teilbereiche, die sich farblich voneinander unterscheiden sollen, ist ein zentraler Flur für Klassenelternabende nutzbar. Das - so wie die Optik überhaupt - hat bei den Lehrerinnen und Lehrern der Bildungseinrichtung bereits einen positiven Eindruck hinterlassen. Läuft alles nach Plan, sollen sie und die Schüler in den Sommerferien von der jetzigen Paul-Winter-Realschule in der Neuburger Bahnhofstraße in den Neubau am Stadtrand ziehen.

Dieser läuft nach rund einjähriger Verzögerung, welche die Bauzeit auf knapp drei Jahre erhöht hat, und einer Kostensteigerung von anfänglich rund 35,5 Millionen auf nun etwa 44 Millionen Euro mittlerweile reibungslos. Zur Gesamtsumme kommt freilich noch der Kaufpreis für das Grundstück über rund vier Millionen Euro dazu. Im Gegenzug winken knapp 15 Millionen Euro aus verschiedenen Zuschusstöpfen.

Wohin das Geld geflossen ist, lässt sich auf dem weitläufigen Areal und in den hellen Räumen gut sehen. Allerdings ist ebenso unübersehbar, wo der Kreistag den Rotstift angesetzt hat. Auf abgehängte Decken verzichten die Verantwortlichen ebenso wie auf flächendeckende Wanderverkleidungen. Laut den beiden Bauleitern David Wojan und Qendrin Syla entsteht dadurch eine Art Industriecharakter - mit Rohren an den Decken der Umkleiden und viel Sichtbeton. "Wir hoffen dennoch, auch die letzten Skeptiker zu überzeugen", so Wojan.

DK




Stefan Janda