Hersbruck
Filmdoku über KZ

08.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:19 Uhr

Es sind stets ähnliche Dinge, an denen die Gulbransson-Kirchen in Bayern kranken: Einsturzgefährdete Decken, poröser Beton und manchmal auch konstruktive Schwachstellen. - Foto: Quandt

Hersbruck (HK) Aufgrund der Brandanschläge auf mehrere Flüchtlingsheime in jüngster Vergangenheit und der Diskussion um die Schaffung einer Gedenkstätte KZ Hersbruck zeigt das Filmhaus Nürnberg am Sonntag, 10. Mai, um 18 Uhr den 30-minütigen Dokumentarfilm „KZ Hersbruck und das Doggerwerk“ des Nürnberger Dokumentarfilmers Gerhard Faul.

Im Anschluss an die Filmvorführung laden Vertreter des Hersbrucker Gedenkstätten-Vereins das Publikum zur Diskussion ein. Der Eintritt ist frei. Am Ortsrand von Hersbruck existierte von Mai 1944 bis April 1945 ein Konzentrationslager. Die Gefangenen mussten oberhalb von Happurg den Berg Houbirg für eine unterirdische Flugzeugmotorenfabrik aushöhlen. Das Rüstungsprojekt mit der Tarnbezeichnung „Doggerwerk“ wurde von der SS geleitet. Aus ganz Deutschland zog die Bauleitung zivile Bergbaufachkräfte zusammen. Die KZ-Häftlinge mussten den Abraum aus dem Berg schaffen und eine Eisenbahnlinie bauen. 9500 KZ-Häftlinge kamen nach Hersbruck. Rund 4000 starben.