Roth
Figuren mit Ecken und Kanten

Charmant deftig und saukomisch: Markus Langer in Kulturfabrik

08.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:40 Uhr
Der Polt aus Moosach: Schauspieler und Kabarettist Markus Langer und sein alter Ego Sepp Bumsinger gastieren am Samstag, 16. November in der Rother Kulturfabrik. −Foto: König Photographie

Roth (HK) Geschichten aus dem Alltag sind seine Spezialität.

Sein zweites Solo "Spaßvogel(n)" kommt mit viel Charme daher, manchmal ein wenig deftig, zuweilen auch nachdenklich. Der Kabarettist und Schauspieler Markus Langer präsentiert am Samstag, 16. November, in der Rother Kulturfabrik zwar einen Kabarettabend in Mundart, aber ganz ohne Lederhosen. Beginn ist um 20 Uhr. Karten gibt es an allen bekannten VVK-Stellen, online und an der Abendkasse.

"Markus Langer ist der Polt aus Moosach - und auf dem Weg zum ganz großen Erfolg", schreibt kurz und knapp der Münchner Merkur über ihn. Der Schauspieler (Der Kaiser von Schexing, Rosenheim Cops, München 7) und Kabarettist Markus Langer macht bayerisches Typenkabarett. Er präsentiert seine Geschichten mit bayerischer Lässigkeit. Seine Figuren scheitern beharrlich und saukomisch an den kleinen und großen Dingen des Lebens, bringen keinen Satz zu Ende, stolpern in Wortgeröll herum, wiederholen sich.

Er parodiert aufmerksam beobachtete und fein modellierte Typen, die er mit großem schauspielerischen Talent auf die Bühne bringt. Seine Kunstfiguren haben Ecken und Kanten und ihr absurdes Alltagsleben rührt fast zu Tränen, würde Langer nicht mit so viel Witz, Biss und gut sitzenden Pointen von ihnen erzählen. Seine berühmteste Kunstfigur ist der Antiheld Sepp Bumsinger, der durch die sozialen Netzwerke rauscht. Die YouTube-Videos erreichen regelmäßig sechsstellige Klickzahlen - Tendenz steigend.

Auch wenn der gemütliche Vier-Halbe-Bayer Bumsinger der virale VIP ist, live auf der Bühne haben auch andere das Sagen. "I derf des" steht auf Markus Langers T-Shirt. Ja, er darf vieles als sein Bühnen-Alter-Ego. Auch als Tarzan an der Tankstelle stehen, bekleidet nur mit einer ausgeleierten Tigerfellbadehose, Modell: Achtzigerjahre. Promille: aus Versehen zu viel. Führerschein: bald weg. Job: eh schon weg. "Wer sich so überzeugend in die Lebenswirklichkeit eines einfachen, mit der Sprache und den Widrigkeiten des Alltags kämpfenden Menschen einfühlen und diese wiedergeben kann, der muss ein sicheres Gespür dafür haben, wie sich Geschichten erzählen lassen und wann eine Pointe zündet", staunte die Süddeutsche Zeitung.

Karten gibt es in der Geschäftsstelle des Hilpoltsteiner Kurier, Siegertstraße 2, und an der Abendkasse. Fragen zum Vorverkauf, zu ermäßigten Karten und zur Abendkasse werden im Büro der Kulturfabrik unter Telefon (09171) 848-714 beantwortet.