Geisenfeld
FFW Gaden: Gas-Zentralheizung löst Holzscheitöfen ab

Braucht es für die Geisenfelder Feuerwehren die Erstellung eines Bedarfsplans durch unbefangene, externe Gutachter?

23.07.2020 | Stand 02.12.2020, 10:55 Uhr

Geisenfeld - Eine neue Heizanlage für das Feuerwehrhaus Gaden und ein Ersatzfahrzeug für den Bauhof: In seiner jüngsten Sitzung hat der Geisenfelder Bauausschuss gleich zwei Investitionen abgesegnet.

Die FFW Gaden darf sich auf eine Gaszentralheizung mit oberirdischem Tank für ihr Feuerwehrhaus freuen. Hintergrund der Entscheidung ist die aktuelle Feuerstätten-Verordnung. Laut Bescheinigung des Kaminkehrermeisters verlieren die beiden bisher in Küche und Versammlungsraum genutzten Holzscheitöfen heuer ihre Zulassung. Wie Bürgermeister Paul Weber (USB) wissen ließ, würde ein zeitgemäßer Ersatz mit rund 5000 Euro zu Buche schlagen. Als Alternative stand nun der von der Feuerwehr favorisierte Einbau einer neuen Heizungsanlage zur Debatte. Als wirtschaftlich günstigste Variante wurde unter den gegebenen Umständen eine Gastzentralheizung ausgemacht - laut Angebot eines ortsansässigen Heizungsbauers lägen die Kosten bei zirka 11300 Euro brutto. Hinzu kommen Nebenkosten für die Gasversorgung. "Aber das Holz ist ja auch nicht umsonst", relativierte Weber diesen Aspekt.

Rückhalt bekam die Ortsteilwehr nicht nur von Siegfried Feulner (FW), der auf ähnliche Investitionen in Ilmendorf verwies und Martin Lachermeier (CSU) der von einer "sinnvollen Investition" sprach, nicht zuletzt weil Feuerwehrhäuser "auch für die Dorfgemeinschaft" genutzt würden. Hans Schranner (CDG) unterstrich die Bedeutung der Ortsteilwehren im Brand- und Katastrophenschutz. Man könne sich als Kommune glücklich schätzen, dass man in Geisenfeld dank der vielen Eigenleistung der Wehren in punkto Kosten gut wegkomme.

Weber bezeichnete "ede einzelne Feuerwehr in der Gemeinde als Glücksgriff für die Stadt. Ausgelöst wurde dieses Lob wohl von einem Vorschlag Günter Haslbecks (BLG). Der hatte den Antrag der Feuerwehr Gaden zuvor zum Anlass genommen, für alle Wehren der Großgemeinde die Erstellung eines Bedarfsplanes durch unbefangene, externe Gutachter zu fordern. Der Grund: Die Investitionen in die durchaus "hoch geschätzten Feuerwehren" schlagen seines Erachtens im Haushalt "gut zu Buche", weshalb man gut hinschauen müsse. Im konkreten Fall der Feuerwehr Gaden trug er die gemeindliche Zustimmung zum Antrag jedoch mit. Die von Günter Böhm (USB) geforderte Prüfung möglicher Fördergelder wurde in den Beschluss außerdem aufgenommen.

Keinerlei Einwände hatte das Gremium gegen die Anschaffung eines gebrauchten Peugeot Boxer L3 Pritsche, Baujahr 2019 (900 Kilometer Fahrleistung), als Nutzfahrzeug für den städtischen Bauhof zum Bruttopreis von 21460 Euro. Die Investition war nötig geworden, weil die Reparatur des bisher eingesetzten Ford Transit nach einem Motorschaden nicht mehr wirtschaftlich wäre. Das Gefährt mit einem Restwert von 1300 Euro sei bereits veräußert, ließ Verena Raith von der Bauverwaltung wissen.

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