Ingolstadt
FFP2-Maskenpflicht auch im Rathaus

CSU-Kreisverband spendet 1100 Masken an die Tafel und Bruder Martin - Krankenkassen verschicken Berechtigungsscheine

15.01.2021 | Stand 23.09.2023, 16:27 Uhr
FFP2-Masken für Bedürftige: CSU-Kreisvorsitzender Alfred Grob (2. v. l.) übergab insgesamt 1100 Masken an die Tafel und an die Straßenambulanz St. Franziskus. Im Bild links der Leiter der Straßenambulanz, Bruder Martin, mittig Tafel-Vorsitzende Petra Willner. −Foto: Eberl

Ingolstadt - Nicht nur im Nahverkehr und beim Einkaufen gilt ab Montag eine FFP2-Maskenpflicht, sondern auch im Ingolstädter Rathaus.

Wie Stadtsprecher Michael Klarner am Freitag mitteilte, habe die Stadt in Anlehnung an die Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung beschlossen, dass auch die Besucherinnen und Besucher der Ämter und Dienststellen der Stadt ab diesem Datum mit einer FFP2-Maske zu ihrem Termin erscheinen müssen. "Um Härtefälle zu vermeiden, werden in den ersten Tagen selbstverständlich Masken bereitgehalten, die aber nicht großflächig verteilt werden", heißt es in einer Mitteilung der Stadt.

Die Nachfrage nach den Masken, die rund 95 Prozent der Viruslast herausfiltern sollen, ist groß. In drei Ingolstädter Drogeriemärkten waren die Masken ausverkauft, erzählt Rentner Wilfried Kriegl. Sein Berechtigungsschein für Masken von seiner Krankenkasse, der AOK, ist noch nicht da. Wie viele weitere Versicherten hat der 83-Jährige Anspruch auf zwei mal sechs FFP2-Masken, die er mit Berechtigungsschein gegen eine Gebühr in der Apotheke abholen kann. Die Audi-BKK hat laut Sprecher Philipp Drinkut seit 8. Januar Personen ab 75 Jahren angeschrieben, ab 18. Januar folgt die Gruppe der 70 bis 74-jährigen. Anfang bis Mitte Februar 2021 erfolge der Versand an Risikopatienten bis zu einem Alter von 60 Jahren sowie an alle weiteren Versicherten, die älter als 60 Jahre sind. Die fälschungssicheren Gutscheine erhalten die Krankenkassen zur Weitergabe in einer vom Bundesgesundheitsministerium festgelegten Reihenfolge.

Kurzfristige Hilfe leistete am Freitag der CSU-Kreisverband Ingolstadt. Er spendete 1000 FFP2-Masken an die Ingolstädter Tafel und weitere 100 Masken für Obdachlose an Bruder Martin. Die derzeit geschlossene Tafel will die Masken Anfang Februar mit ihren Lunchpaketen verteilen, wie der CSU-Kreisvorsitzende, MdL Alfred Grob, bei der Übergabe erfahren hat. Die CSU hat die Masken tags zuvor direkt bei einem Großhändler abgeholt. Sie entsprechen dem EU-Standard und sind TÜV-geprüft, so Grob weiter. Auch das Sanitätshaus Spörer hat 450 FFP2-Masken-Zweierpacks verschenkt.

Auch Audi hat sein Schutzkonzept mit den zuständigen Behörden abgeglichen. Das Ergebnis: Das Unternehmen erhöht die Schutzmaßnahmen in bestimmten Bereichen am Standort Ingolstadt. Die Maßnahmen orientieren sich dabei an den neuen bayerischen Regelungen für den ÖPNV und den Einzelhandel. Da in Baden-Württemberg die FFP2-Regeln nicht gelten, bleibt es am Standort Neckarsulm bei den bekannten Corona-Schutzmaßnahmen. Ab Montag muss in Shuttlebussen, der Betriebsgastronomie und in SB-Märkten am Standort Ingolstadt ein medizinischer Mund-Nasen-Schutz (MSN) getragen werden. Auch die Audi-Alltagsmaske, die in den SB-Märkten angeboten wird, ist dort zulässig, da sie der Norm EN14683 Typ 1 entspricht. FFP2-Masken sind bei Audi grundsätzlich nicht vorgeschrieben - bis auf wenige Ausnahmen: Eine ist die Fahrzeugabholung, da in Bayern bereits seit 5. Januar eine FFP2-Pflicht bei der Abholung von Waren im Einzelhandel gilt. Aus diesem Grund sind in den Gebäuden S30 (Audi Forum) und S29 (Interne Auslieferung), die sich beide im öffentlich zugänglichen Bereich befinden, FFP2-Masken vorgeschrieben. Auch in Schichtbussen sind FFP2-Masken Pflicht, weil diese zum ÖPNV zählen. FFP2-Masken mit Ausatemventil sind bei Audi nicht zulässig. Grund: Sie schützen zwar die Person, die diese Maske trägt, nicht aber die Menschen in ihrem Umfeld.

DK



Ruth Stückle