Hirschenhausen
Feuerwehr Hirschenhausen will Gerätehaus bauen

27.01.2010 | Stand 03.12.2020, 4:18 Uhr

Sie berichteten bei der Jahreshauptversammlung in Hirschenhausen: Max Dennerlein (v.l.), Josef Heinzlmeier, Armin Wiesbeck, Josef Mailer und Richard Schnell. - Foto: Ostermair

Hirschenhausen (ost) Die 25 Aktiven in der Freiwilligen Feuerwehr Hirschenhausen haben auf der Jahreshauptversammlung im Dorfgasthaus Hecht ein Zeichen gesetzt: Einstimmig erklärten sie, ein neues Feuerwehr-Gerätehaus bauen zu wollen.

Für Bürgermeister Richard Schnell war diese Willenserklärung, mit der er nun in den Gemeinderat von Jetzendorf gehen will, sehr wichtig. Noch viel wichtiger ist ihm aber die ebenfalls per Handaufheben geäußerte Aussage der Floriansjünger, beim Bau bereit zu sein, in größerem Umfang Eigenleistung zu erbringen. Ein Problem könnte allerdings die Standortfrage werden, denn die Feuerwehrler pochen darauf, an der Stelle zu bauen, wo das jetzige, nicht mehr sanierungswürdige Gerätehaus steht. Der danebenliegende Dorfweiher sei hier laut Bürgermeister das Problem.

Anderer Standort?

Das Landratsamt geht hier von Überschwemmungsgefahr aus und hat deshalb ein hydraulisches Gutachten gefordert. "Das Landratsamt kann sich hier eine Genehmigung schlecht vorstellen", stellte der Bürgermeister klar, der auch auf eine weitere Forderung des Wasserwirtschaftsamtes zur Einhaltung eines fünf Meter breiten Uferstreifens hingewiesen hat. Schnell verhehlte auch nicht, dass selbst einige Gemeinderäte einen anderen Standort lieber sehen würden. So groß wie ursprünglich geplant (15 mal acht Meter) könne man am Dorfweiher keinesfalls bauen. Es ist kein Geheimnis, dass der Gemeinderat die Feuerwehr lieber im Pfarrstadel unterbringen würde. Die Diskussion mit den Floriansjüngern zeigte aber doch deutlich, dass man da nicht hin will. So wurde auch in Frage gestellt, ob ein entsprechender Umbau im Pfarrstadel die Gemeinde nicht sogar mehr kosten könnte als ein Neubau am Dorfweiher. Egal wo gebaut wird, laut Schnell könne man mit einem staatlichen Zuschuss in Höhe von 45 000 Euro rechnen.

Dass er an der Eigenleistung der Hirschenhauser keinesfalls zweifle, brachte der Hirschenhausener Schreinermeister Otto Stiglmayr klar zum Ausdruck: "Bei uns im Dorf ist schon so viel Eigenleistung erbracht worden, angefangen vom Schießstand, bis hin zur Kirchenmauer, da werden wir doch wohl auch das Feuerwehrhaus noch hinkriegen." Dass auch so kleine Feuerwehren wie Hirschenhausen ihre Berechtigung haben, bezeugte der Rechenschaftsbericht von Kommandant Josef Mailer, der zeigte, dass seine Wehr 2009 insbesondere bei Sturmschäden mehrmals gefordert war, zu helfen. Mailer berichtete auch von einem Gebüschbrand und einer großen Übung im Rahmen der Brandschutzwoche, die im nahen Schernberg stattgefunden hat. Hier habe sich gezeigt, dass es mit der Wasserversorgung nicht rosig aussieht, zudem seien Alarmierungsprobleme aufgetreten. Jetzendorfs Kommandant Max Dennerlein unterstrich die gute Zusammenarbeit mit der Hirschenhausener Wehr und gab bekannt, dass die Tragkraftspritze der Jetzendorfer künftig in Hirschenhausen eingesetzt werde.

30 Kilo leichtere Pumpe

Dennerlein begründete diesen Austausch mit dem hohen Gewicht der Pumpe, das insbesondere den Feuerwehrfrauen in Jetzendorf zu schaffen mache. Jetzendorf strebe den Kauf einer um 30 Kilo leichteren Pumpe an. Die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Wehren begrüßte Kreisbrandmeister Armin Wiesbeck. Er hofft, dass die Alarmierungsprobleme bald der Vergangenheit angehören, spätestens mit Einführung der Digital-Alarmierung. Dann sollte die Gemeinde Jetzendorf auch die 1500 Euro für einen Sirenenempfänger im neuen Gerätehaus von Hirschenhausen nicht scheuen.

Vorsitzender Josef Heinzlmeier erinnerte schließlich an die Teilnahme an mehreren Gründungsfesten und Glockenweihen in Alberzell und Scheyern sowie an das Grillfest. Bewährt habe sich auch der Feuerwehr-Stammtisch im Gerätehaus. Insgesamt hat der Vorstand seit der vergangenen Hauptversammlung 32 Termine wahrgenommen.