Neuburg
Feuerwehr hält nichts von Budgetierung

Stadträte segnen Kauf zweier Einsatzfahrzeuge ab Vergleich nach Kartellabsprachen

25.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:17 Uhr

Die Neuburger Feuerwehr ist gut aufgestellt, die Ausrüstung bedarf allerdings immer wieder der Erneuerung. Heuer steht die Anschaffung eines Löschfahrzeuges an. OB und Feuerwehrreferent legen Wert auf aktuelle Ausstattung der Stadt- und Umlandwehren. - Foto: r

Neuburg (r) Die Stadt Neuburg finanziert heuer wieder Neuanschaffungen für ihre Feuerwehren. Die Stadtwehr erhält ein Löschfahrzeug HLF 20 für rund 420 000 Euro, die Ortsfeuerwehr Ried bekommt ein kleineres Löschauto LF 10-6 mit einem Preis von 150 000 Euro.

Die Stadträte haben im Finanzausschuss beide Anschaffungen abgesegnet. Die Ausgaben werden allerdings auch auf das Haushaltsjahr 2017 ausgedehnt. Beide Feuerwehren gehen davon aus, dass sie ihre Fahrzeuge zeitig erhalten. Das große Löschauto ersetzt einen Vorgänger, der seit 23 Jahren läuft und nicht mehr zeitgemäß sei, sagt Kommandant Christian Braun. Auch die Feuerwehr Neuburg-Ried erwartet im Jahr 2017 ein neues Einsatzfahrzeug. Es ersetzt das aktuelle FFW-Auto, das die Rieder von den Heinrichsheimer Kollegen übernommen hatten.

Die Stadt Neuburg hat bei der Ausstattung ihrer Feuerwehren zu keiner Zeit geknausert. "Zeitgemäße Technik und gute Unterkünfte sind selbstverständlich für unsere freiwilligen Wehren", betont Feuerwehrreferent Hans Mayr. Kommandant Christian Braun kennt die Prioritätenliste, die sukzessive "abgearbeitet" wird. "Wir haben zehn Großfahrzeuge bei der Stadtwehr und zehn im Umland", so der Kommandant, "eine zeitliche Aufteilung verhindert, dass zu viele Anschaffungen auf einmal kommen".

Zukunftsplanung sei wichtig, aber von einer Budgetierung des Feuerwehr-Etats - wie jetzt in Burgheim beschlossen - hält Christian Braun wenig. Kompressoren, Pumpen oder andere Einsatztechnik können kaputtgehen, "und dann muss schnell Ersatz her". Und einen Konkurrenzkampf zwischen einzelnen Wehren will man schon gar nicht haben.

Am Gerätehaus in der Sudetenlandstraße wird demnächst eine neue Schlauchwaschanlage eingebaut. Sie übernimmt vollautomatisch das Reinigen und Trocknen eingesetzter Schläuche. Der 22 Meter hohe Schlauchturm (Baujahr 1978) mit Vertikalsystem hat damit eigentlich ausgedient. Die FFW Neuburg mit 70 Aktiven (inklusive Jugend) hat 375 Einsätze im Jahr 2015 bewältigt. Die Bilanz wird in der Generalversammlung am 11. März vorgestellt. Abgeschlossen ist die gerichtliche Auseinandersetzung mit den Herstellern von Feuerwehrfahrzeugen. Der vom Städtetag geführte Prozess endete mit einem Vergleich. Neuburg war beim Kauf von zwei Fahrzeugen betroffen und erhielt 2100 Euro als Ausgleich.