Pfaffenhofen
Feuerbrand ein Thema

14.07.2010 | Stand 03.12.2020, 3:51 Uhr

Gekrümmte und abgestorbene Blätter sind eines der typischen Symptome für den Feuerbrand. Das Landratsamt weist darauf hin, dass das Auftreten der gefährlichen Bakterienkrankheit unbedingt zu melden.

Pfaffenhofen (DK) Der so genannte Feuerbrand ist eine gefährliche Bakterienkrankheit, die in den vergangenen Jahren verstärkt aufgetreten ist. Josef Stadler, der Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt, bittet deshalb alle Gartenbesitzer um erhöhte Aufmerksamkeit.

Vor allem einige Obstarten und bestimmte Ziergehölze werden von der Bakterienkrankheit befallen. Josef Stadler: "Feuerbrand ist mit herkömmlichen Pflanzenschutzmitteln nicht zu bekämpfen und breitet sich stetig weiter aus. Aufgrund der Feuerbrandverordnung ist jeder verpflichtet, das Auftreten der Krankheit zu melden."
 

Befallen werden neben Apfel- und Birnbäumen vor allem Wildkulturen und Zierformen von Birn- und Apfelbäumen, Quitten, Cotoneaster, Zierquitte, Stanvaesia, Weißdorn, Rotdorn, Feuerdorn und Mehlbeere. Nicht befallen werden das Stein- und Beerenobst sowie auch Nadelgehölze.

Bei Feuerbrand beginnen im Frühjahr und Sommer junge Triebe zu welken und verdorren. Die Triebspitzen krümmen sich beim typischen Verlauf hakenförmig, krückstockartig ein. Die Hauptadern der Blätter sind oft auffallend dunkel gefärbt. Befallene Blüten und Früchte verfärben sich dunkelbraun bis schwarz. Die abgestorbenen Teile bleiben an der Pflanze hängen. Die Gehölze sehen im Endstadium wie verbrannt aus – daher der Name Feuerbrand.

Die Bakterien überdauern in den befallenen Pflanzenteilen. Bei feuchtwarmer Witterung im Frühjahr und Sommer erscheinen hellbraune Schleimtröpfchen – es handelt sich dabei um Bakterienschleim. In dieser Form werden die Bakterien durch Insekten, Vögel, Regenspritzer oder Schnittwerkzeug etc. verbreitet. Die Ausbreitung kann je nach Stadium nur durch rigorosen Rückschnitt, am sichersten durch Rodung und Vernichtung eingedämmt werden.