Pfaffenhofen
Feuer in Aussiger Straße: Fahrlässige Brandstiftung und 200.000 Euro Schaden

Intensives Wochenende für Pfaffenhofener Feuerwehr: Ehrenamtliche arbeiten bei fünf Einsätzen rund 200 Stunden

23.08.2021 | Stand 28.08.2021, 3:34 Uhr
Alle Hände voll zu tun hatten die Aktiven der Pfaffenhofener Feuerwehr am Wochenende. Die härtesten der fünf Einsätze waren der schwere Unfall nahe der Radlhöfe-Kreuzung (links) und der Kellerbrand in der Aussiger Straße, bei dem eine Person schwer verletzt wurde. −Foto: Kraus, Ermert

Pfaffenhofen - Die Freiwillige Feuerwehr Pfaffenhofen ist am Wochenende zu fünf Einsätzen gerufen worden. Wie die Wehr mitteilt, haben die ehrenamtlichen Einsatzkräfte dabei rund 200 Stunden Dienst für die Mitbürger geleistet.

Los ging das arbeitsreiche Wochenende am Freitag um kurz nach Mitternacht. Im Eisstadion schlug die Gaswarnanlage an, die vor Leckagen in der mit Ammoniak gefüllten Kühlanlage warnt. Der Betriebsraum und das Gebäude wurden kontrolliert, aber keine Probleme erkannt. Es handelte sich um einen Fehlalarm. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich kurz nach Freitagmittag, als in einem Pfaffenhofener Hotel die Brandmeldeanlage losging. "Vor Ort mussten wir feststellen, dass die automatischen Melder uns wegen Bauarbeiten alarmiert hatten", so FFW-Sprecher Florian Nischwitz.

Nur eine Stunde später ereignete sich ein schwerer Unfall an der Radlhöfe-Kreuzung. "Insgesamt waren 13 Personen betroffen, wovon eine mit einem hydraulischen Rettungsgerät gerettet werden musste", so Nischwitz.

In der Nacht auf Samstag wurde die Wehr um 22.25 Uhr zum Löschen gerufen. Gemeldet wurde ein Kellerbrand mit Personen in Gefahr in der Herzog-Ernst-Straße. Dabei stellte sich die Lage als weniger dramatisch dar als gedacht. "Es war nur Essen angebrannt", berichtet Nischwitz. Die Retter kontrollierten das Gebäude und lüfteten kräftig durch.

Weit mehr zu tun hatten sie am Sonntag, als um 16.30 Uhr ein Rauchwarnmelder auf den Kellerbrand in der Aussiger Straße hinwies. "Ein aufwendiger Löscheinsatz, zum Teil unter Nullsicht, war notwendig", so Nischwitz. Die Brandfahnder haben ihre Ermittlungen abgeschlossen. Ein 27-jähriger Feuerwehrmann wurde leicht verletzt, ein 73-jähriger Bewohner der Doppelhaushälfte liegt mit einer schweren Rauchvergiftung in der Klinik. Nach ersten Schätzungen entstand ein Schaden von 200000 Euro, da das ganze Haus im Innern verrußt wurde. Die benachbarte Doppelhaushälfte blieb verschont. Die Kripo-Ermittlungen deuten auf fahrlässige Brandstiftung hin. "Die unsachgemäße Benutzung mehrerer Steckdosenleisten könnte den Brand verursacht haben", heißt es.

PK