"Fetter Motor, wenig drumrum"

28.12.2008 | Stand 03.12.2020, 5:19 Uhr

Die neue Vmax mit ihrem Besitzer Ralf Weiss, der die Maschine zusammen mit seinem Sohn Jonas (rechts) bei Tom Harrer in Eichstätt abholte. - Foto: chl

Eichstätt (chl) Es kostet mächtig Überwindung, sein absolutes Traumbike in Händen zu halten und es dann, ohne es einmal anzuwerfen, in den Lieferwagen zu schieben. Doch der Waltinger Maschinenbauingenieur Ralf Weiss wartet lieber, bis die Straßen salzfrei sind, damit sein neues "Baby" nur ja keinen Schaden nimmt: Der 51-Jährige ist seit diesen Tagen stolzer Besitzer einer neuen Yamaha Vmax 2009 – für jeden Motorradfreund das Nonplusultra in Sachen Beschleunigung: Weltweit hat Yamaha von der Neuauflage des Nakedbike-Klassikers aus den 1980er Jahren nur 5000 Stück produziert. Ganze 300 Bikes der aktuellen Baureihe sind – zum stattlichen Preis von knapp 20 000 Euro je Stück für Deutschland bestimmt.

Eines davon sicherte sich Ralf Weiss. Er holte die Maschine jetzt beim Motocenter Eichstätt von Tom Harrer in der Schottenau ab. Und der war mächtig stolz darauf, zum elitären Zirkel jener Händler zu gehören, die eines dieser "Hammer-Monsterteile" verkaufen dürfen: "Das ist schon eine wirklich einmalige Geschichte." Mit ihrem V4-Motor und 1679 ccm Hubraum, 166,8 Nm Drehmoment und vor allem mit ihren 200 PS ist die neue Yamaha Vmax das leistungsstärkste Serienmotorrad der Welt.

"Da braucht man schon sehr viel Erfahrung, um so eine kräftige Maschine zu fahren", sagt Ralf Weiss. Seinen 19-jährigen Sohn Jonas, der bei der Übergabe dabei sein durfte, würde er die Maschine nicht überlassen, "der Jonas muss erst noch ein paar Jahre gedrosselt fahren, das würde sonst zu gefährlich."

Der Waltinger selbst ist seit frühester Jugend an nach eigenem Bekunden ein "Motorradfreak". Und von der Yamaha Vmax hatte es ihm auch schon das Vorgängermodell angetan, die ist er zwölf Jahre lang gefahren: "Fetter Motor, viel Leistung, wenig drumrum", so mag Ralf Weiss seine Maschinen. Bei der neuen Maschine weiß der Ingenieur vor allem "die Art der Leistungsentfaltung" zu schätzen. "Das ist absolut faszinierend, das macht richtig Spaß." Für Weiss kann‘s also zügig Frühling werden, damit er mit seiner Vmax auf Touren gehen kann – durchaus auch im Altmühltal, wie der Waltinger versichert: "Nach Feierabend fahre ich gerne noch 150, 200 Kilometer hier die Nebenstrecken."