Breitenbrunn
Festwoche mit Vortrag

Gläubige erinnern im Gebet an den heiligen Sebastian

13.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:46 Uhr

Ein Ort des Gebets ist die Wallfahrtskirche St. Sebastian am Ortsrand ganz besonders in der Sebastianwoche - Foto: Sturm

Breitenbrunn (swp) Mit einem Festgottesdienst in der Wallfahrtskirche St. Sebastian beginnt am Sonntag die Sebastianwoche in Breitenbrunn. Sie ist dem heiligen Sebastian gewidmet, der als Märtyrer starb.

Der Namenstag des Heiligen wird am 20. Januar begangen. In Breitenbrunn ist ihm die von den Wildensteinern erbaute Wallfahrtskirche St. Sebastian geweiht. Sie ist seit vielen Jahrhunderten Anziehungspunkt für viele Gläubige aus nah und fern. Während der Festwoche rufen ihre Glocken täglich zum Gottesdienst, der immer um 8.15 Uhr beginnt. Außerdem treffen sich die Gläubigen um 16 Uhr zum Rosenkranzgebet. Am kommenden Sonntag wird bei der Nachmittagsandacht um 14 Uhr den Gläubigen die Sebastianreliquie aufgelegt. Diese wird in einem kleinen Schrein in Form einer Monstranz aufbewahrt. Die Sebastianwoche endet mit dem Gottesdienst am Samstag, 24. Januar.

Am Dienstag, 20. Januar, im Anschluss an den Gottesdienst, findet gegen 9.30 Uhr im Lehnersaal wieder ein Vortrag im Rahmen der Sebastianwoche statt. Auf Einladung des Pfarrgemeinderates kommt dazu Regionaldekan Monsignore Johannes Hofmann aus Neustadt. Der Geistliche ist den Gläubigen in der Gemeinde Breitenbrunn kein Unbekannter. Aufgewachsen ist er in Mungenhofen, im Schatten des berühmten Kirchturms der Wallfahrtsstätte Eichlberg. Dorthin kehrt er zum Beispiel jedes Jahr zum Dreifaltigkeitssonntag zurück, um mit Pfarrer Konrad Weber aus Breitenbrunn und weiteren Priestern den zentralen Gottesdienst zu zelebrieren. Monsignore Hofmann hat sich für seinen Vortrag das Thema „Der Sonntag, ein Geschenk des Himmels“ ausgesucht. Heute gewährleistet in Deutschland das Grundgesetz die Sonntagsruhe, aber die erste staatliche Sonntagsgarantie wurde bereits am 3. März des Jahres 321 nach Christus ausgesprochen. Damals erließ Konstantin der Große für das Römische Reich ein wegweisendes Edikt: „Alle Richter, Stadtleute und Gewerbetreibende sollen am verehrungswürdigen Tag der Sonne ruhen“. Der heilige Sebastian soll der Legende nach Soldat im Heer des Kaisers Carinus gewesen sein. Als Carinus stirbt und der Christenverfolger Diokletian sein Nachfolger wird, gerät auch Sebastian in Bedrängnis. Der Kaiser lässt den gläubigen Christen an einen Pfahl binden und mit Pfeilen durchbohren.

Seine Verehrung als Pestpatron geht darauf zurück, dass eine Epidemie, welche die Stadt Rom ergriffen hatte, 680 erlosch, als Reliquien des Heiligen durch die Straßen getragen wurden.