Wolfsbuch
Festtage in der Heimat

Weihbischof Josef Graf zelebriert Messe in Wolfsbuch – Aufruf zur Nächstenliebe

28.12.2015 | Stand 02.12.2020, 20:23 Uhr

Der Regensburger Weihbischof Josef Graf hat mit den Pfarrangehörigen von Wolfsbuch zum ersten Mal in neuer Funktion die Christmette gefeiert - Foto: Patzelt

Wolfsbuch (pa) Eine ganz besondere Christmette hat die Pfarrgemeinde Wolfsbuch in diesem Jahr gefeiert. Die festliche Messe in der Andreaskirche zelebrierte Josef Graf zum ersten Mal in seiner Funktion als Weihbischof der Diözese Regensburg.

„Wolfsbuch ist über viele Jahre hinweg meine Festtagsgemeinde gewesen. Das war so und soll auch in Zukunft so bleiben – auch wenn ich nun etwas mehr dekoriert bin.“ Mit diesen Worten begrüßte Josef Graf erstmals als Weihbischof die Pfarrangehörigen. Graf wurde erst kurz vor dem Weihnachtsfest aus der Klinik entlassen, nachdem er sich einen Bandscheibenvorfall zugezogen hatte.

Der neu formierte Chor unter der Leitung von Angelika Dürr trug seinen Teil zum Gelingen der Messe bei. Graf bezeichnete das Weihnachtsfest in seiner Predigt als ein Fest für alle. Leider nerve es, wenn in den Kaufhäusern bereits viel zu früh auf das Fest abgezielt werde. „Weihnachten ist das Fest der Geschenke und somit auch die umsatzstärkste Zeit des Jahres“, stellte der Weihbischof fest. Weihnachten sei aber auch ein Fest des Gemütes: „Selbst der größte Atheist zündet sich im stillen Kämmerlein ein Kerzchen an, und es wird ihm ein wenig warm ums Herz.“ Am besten komme das Weihnachtsgeheimnis im Angelus-Gebet, dem Engel des Herrn, zum Ausdruck. Der Höhepunkt sei der Satz: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.“

Zum Schluss seiner Predigt rief der Weihbischof zur Mitmenschlichkeit auf. „Besonders in der heutigen Zeit, in der Flüchtlinge und Asylbewerber täglich um Hilfe bitten, dürfen die Aufrufe nicht bloß bei moralischen Appellen bleiben“, rief Graf den Gläubigen zu. Mit dem Satz „Die Geburt Christi ist für uns wie ein Anker, der dem Schiff Halt und Zuversicht gibt“, leitete der Regensburger Weihbischof die Fürbitten ein.