Schrobenhausen
Festival mit regionalem Gütesiegel

29.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:25 Uhr

−Foto: Alex Dick

Schrobenhausen (SZ) Das Motto heißt dieses Jahr ,Local Heroes', um den lokalen Bands mal wieder eine Nacht lang eine Bühne zu geben", erklärt Stadtschall-Erfinder Andi Baierl.

"Der Testlauf mit der Sob-Bühne beim Sig 2016 hat gezeigt, dass den Leuten das taugt." Also haben Baierl und seine Leute Anfragen an sämtliche Musiker und Bands in der Region rausgeschickt - und viel positives Feedback bekommen. Elf Bands hat Andi Baierl engagiert, etwas weniger als im vergangenen Jahr. "Das hat allerdings keine kostentechnischen Gründe", erklärt Baierl. "Alles in allem wollten wir das Kneipenfestival dieses Jahr ein wenig schlanker machen." Eben so, dass es den Gästen nicht zu viel wird, dass das Lässige, das Gemütliche und damit das, was den Stadtschall irgendwie ausmacht, nicht verloren geht. "Mit 20 Bands letztes Jahr war es zwar sehr cool, aber auch fast zu viel", sagt Baierl.

 

Musikalisch allerdings bleibt alles beim Alten: Die Musikrichtungen sind vielfältig, die Unterhaltung reicht von coolem Electronic-Pop über Postpunk, Alternative und Rock'n'Roll. Newcomer treffen auf Klassiker und das wieder an den beliebtesten Feierlocations der Stadt. Das heißt: Einmal Eintritt zahlen, sechs Konzertorte besuchen und zigfach beschallen lassen. Vom Lindenkeller bis zum Herzog-Filmtheater machen wieder alle mit. "Und es gibt sogar eine Premiere", verrät Baierl. "Der Höhepunkt des Stadtschall-Festivals ist dieses Jahr sicherlich die neue Schlusslocation. Hierfür wird die neue Turnhalle der Maria-Ward-Realschule in eine Konzertbühne umgewandelt."

Das gesamte Programm gibt es hier im Überblick:

 

CAFÉ LENBACH

 

Los geht es mit dem Stadtschall um 19 Uhr im Café Lenbach mit den Aichacher Urgesteinen der JJ Blues Band. Schon seit 1989 besteht die Band, die seitdem vor allem durch ihre eigenwillige Mixtur aus traditionellem Blues und modernen Elementen besticht.

 

LINDENKELLER

 

Beim Sig machen Monkey Circus um 19.30 Uhr den Anfang mit eingängigem Indiesound. Das wird dann gleichermaßen eine Premiere für die Jungs und für Schrobenhausen, denn hier haben die Lichtenfelser noch nie gespielt. Schon oft in Schrobenhausen aufgetreten sind hingegen die beiden Bands, die nach Monkey Circus das Mikrofon in die Hand nehmen: The Preset und Based On A True Story. Sowohl The Preset als auch Based On A True Story haben poppige Alternative-Nummern im Gepäck, die erst ins Ohr und dann in die Beine gehen. Based On A True Story treten um 20.45 Uhr auf, The Preset sind um 22 Uhr dran.

 

HERZOG-FILMTHEATER

 

Rock'n'Roll ist in diesem Jahr im Herzog-Filmtheater angesagt. Um 21 Uhr betritt die Band Southern Dawn die Bühne. Ab zirka 22.15 Uhr sind dann die Jungs von Lobster Club dran. Zwar stammen Southern Dawn nicht unmittelbar aus Schrobenhausen - die Band kommt aus Österreich - aber am Schlagzeug sitzt mit Julian Themel ein echter Schrobenhausener und das zählt doch irgendwie auch. Der Sound von Souther Dawn ist eine Mischung aus Blues, Rock und Metal. Hier treffen brachialer Gesang, Leadgitarrensolos, treibende Drums und grooviger Bass aufeinander. Lobster Club sind mittlerweile eine Rockinstitution in und um Schrobenhausen. Sie machen geradlinigen ehrlichen Rock und das schon seit fast 20 Jahren.

 

GREENHAUS

 

Im Jugendzentrum GreenHaus erwartet die Besucher ein wilder Genremix. Ab 21 Uhr steht bayrischer Hip-Hop von Dedodedooiweisitzn auf dem Programm, danach, gegen 22.30 Uhr, liefern Paincake aus Aichach Poppunk à la Blink 182. Der Aresinger Alex Dick und der Strobenrieder Jonas Gruber aka Dedodedooiweisitzn rappen sich gemeinsam seit über einem Jahr durchs Schrobenhausener Land - und zwar auf Bayerisch. Ihre Videos bei YouTube werden fleißig geklickt und 2016 standen sie sogar beim Noisehausen-Festival auf der Bühne. Auch bei Paincake aus Aichach läuft es gut. Die Band hat im vergangenen Jahr ihr erstes Album "Four Seasons" veröffentlicht und spielt seither einen Live-Auftritt nach dem nächsten.

 

HEIMAT 2

 

In der Heimat 2 wird es ab 21.30 Uhr bluesig. Der Schrobenhausener Kunstpreisträger Nik Richter tritt mit seiner Combo Nik & The Refrigerators auf. The Refrigerators, das sind Rudi Spann (Drums) und Klaus "Gauki" Steuringer (Vocals und Bass). Harte Gitarren, knackiger Bass, fette Drumbeats und schnörkelloser Gesang - nicht weniger bekommt man bei einem Auftritt von Richter und seinen Kühlschränken. Auf dem Programm stehen Rock aus drei Jahrzehnten, Blues, Boogie und auch die leiseren Töne kommen nicht zu kurz.

 

MARIA WARD

 

Das Finale des Stadtschall-Festivals findet in der neuen Location, der Maria-Ward-Turnhalle, statt. Ab 23.30 Uhr gehen hier die Pawn Painters an den Start. Die Senkrechtstarter aus Schrobenhausen haben heuer auf dem Noisehausen-Festival als Opener gespielt. Ihre Musik? Ein bisschen was von allem. Da hört man Einflüsse von Punk, Ska, Reggae und sogar Funk und Blues. Und zusammen ergibt das eigenwilligen, tanzbaren Indie-Sound. Den finalen Schlusspunkt des Festivals setzt um 1 Uhr schließlich die Band Adulescens aus Aichach. Die fünf Musiker haben seit dem Release ihres ersten Albums "Ataxia" einen gewaltigen Sprung auf der Karriereleiter gemacht. So haben sie es etwa in Tschechien mit ihrem Electronic-Pop in die Charts geschafft und haben in diesem Jahr am Marienplatz in Stuttgart vor 1000 Besuchern das größte Kopfhörerkonzert Europas gegeben.

TICKETS

Tickets für den Stadtschall gibt es ab sofort im Vorverkauf bei der Schrobenhausener Zeitung. Eine Karte kostet 17,60 Euro inklusive aller Gebühren. Ermäßigten Eintritt gibt's für Schüler und Menschen mit Behinderung. Sie zahlen nur 13,20 Euro. Im Eintrittspreis sind alle elf Konzerte an sechs verschiedenen Orten in der Stadt enthalten. Online gibt es die Karten unter www.eventbrite.de. Beginn des Stadtschall-Festivals ist am Samstag, 7. Oktober, um 19 Uhr im Café Lenbach.