Laibstadt
Festgottesdienst zum Jubiläum

Katholischer Frauenbund Laibstadt feiert sein 50-jähriges Bestehen - 100 Frauen kamen 1969 zur Gründungsversammlung

02.05.2019 | Stand 23.09.2023, 6:50 Uhr
Norbert Herler
Die Fahne des Frauenbundes Laibstadt trägt das Gründungsdatum 1969 und wird bei Prozessionen und Festzügen mitgetragen, so wie hier beim Diözesantag der Frauen in Gunzenhausen im Jahr 2013. Am Samstag feiert der Frauenbund sein Jubiläum. −Foto: Göttler

Laibstadt (HK) Der katholische Frauenbund Laibstadt kann dieses Wochenende auf sein 50-jähriges Bestehen zurückblicken.

Der letzte Pfarrer des Dorfes, Karl Walter Tschöpe, hatte bereits ein halbes Jahr nach seinem Amtsantritt im Herbst 1968 dafür geworben, zur Unterstützung der Pfarrei - wie andernorts auch - eine entsprechende Frauenvereinigung ins Leben zu rufen. Bis dahin waren die Laibstädterinnen dem Frauenbund Heideck angeschlossen.

Nach einer Vorbereitungssitzung fand wenige Wochen danach die Gründungsversammlung am 20. April 1969 statt, und zwar - was heute undenkbar wäre- an einem Sonntagnachmittag, weil die allermeisten Frauen als Bäuerinnen werktags keine Zeit gehabt hätten. So dagegen kamen 100 Interessierte, von denen die allermeisten auch gleich dem Frauenbund Laibstadt beitraten.

Zur Vorsitzenden wurde Maria Fürsich gewählt, die dieses Amt bis 1990 inne hatte und den Zweigverein mit viel Engagement führte. Stellvertretende Vorsitzende wurde Franziska Struller, als Schriftführerin fungierte Rita Herler und Kassierin blieb Cäcilie Schmidt, die bereits während der Zugehörigkeit zu Heideck die Kasse verwaltet hatte. Zum geistlichen Beirat wurde der Initiator Pfarrer Tschöpe ernannt.

Voller Tatendrang ging der Vorstand ans Werk, um ein Jahresprogramm festzulegen, das die beiden Schwerpunkte Geselligkeit und religiöse Bildung zum Inhalt haben sollte. Bereits ein paar Monate später fand mit einem vollbesetzten Omnibus der allererste Tagesausflug statt. Es ging nach Wemding, der früheren Wirkungsstätte von Pfarrer Tschöpe, Nördlingen und Ellwangen, wo der aus Laibstadt stammende Pater Josef Schmidpeter die Frauen empfing. Noch ganz im Zeichen des Aufbaus stand auch die zweite Versammlung des Frauenbundes ein Jahr später. Anna Schwirtzer vom Diözesanverband des katholischen Frauenbundes sprach dabei über Entstehung, Sinn, Aufgabe und Satzung des KDFB und gab so den Laibstädterinnen wertvolle Tipps für das weitere Vorgehen. Schon bald nach der Gründung ließen die Frauen auch eine Vereinsfahne im Kloster Zell fertigen. Sie zeigt die Jungfrau Maria und die Jahreszahl der Gründung 1969. Für den Frauenbund ist es eine Selbstverständlichkeit, die schöne Fahne bei Prozessionen und Festzügen mitzutragen.

Eine neue Ära brach an, als nach 21 Jahren Maria Fürsich den Vorsitz 1990 in jüngere Hände gab. Ihr folgte bis 1994 Maria Barth und danach Johanna Heckel, die bis 2014 Vorsitzende blieb. Da sich danach niemand mehr für diese Aufgabe fand, entschlossen sich die Frauen ein zehnköpfiges Vorstandsteam zu bilden, wobei jede eine spezielle Aufgabe übernehmen sollte. Als günstig erweist sich noch heute die Gründung einer Mutter-Kind-Gruppe im Jahr 1978, nicht nur bezogen auf den Fortbestand des Frauenbundes, derzeit sind 103 Frauen beim Laibstädter Frauenbund, sondern auch was die Gewinnung von Vorstandsmitgliedern betrifft. Die Mütter treffen sich mit ihren Kindern jede Woche ein Mal im Pfarrheim in einem eigens für die Gruppe eingerichteten Raum.

Noch heute stellt der Frauenbund für Laibstadt eine wichtige Institution in der Pfarrei und im Dorf dar. Nach wie vor wird, wie schon im Gründungsjahr, ein Ausflug organisiert. Weitere Programmpunkte wie Adventsfeier, Einkehrtage, Palmbüschelbinden und Vorträge sind feste Bestandteile im Jahresprogramm. Legendär ist der Frauenfasching, wo es mit Musik immer hoch her geht. Beim Pfarrfest in Laibstadt sorgt der Frauenbund zudem jedes Jahr für Kaffee und Kuchen.

Nun soll mit einem Festgottesdienst am Samstag, 4. Mai, um 18 Uhr dankbar auf die vergangenen 50 Jahre zurückgeblickt werden. Im Anschluss daran ist ein kurzweiliger Abend im Sportheim mit Ehrungen, Rückblick und musikalischen Einlagen geplant. Die stellvertretende Landesvorsitzende Eva Gottstein aus Eichstätt hat ihr Kommen zugesagt. Sie wird einen Festvortrag halten und Ehrungen vornehmen.

Norbert Herler