Festgeld oder Tagesgeld - 24, zwölf oder sechs Monate – bei welcher Laufzeit lohnt ein Wechsel?

08.04.2012 | Stand 03.12.2020, 1:38 Uhr

Auf ein flexibles Tagesgeldkonto setzen, oder doch lieber lukrative Zinsen bei kurz- bis mittelfristigen Festgeldern sichern? Sparer haben derzeit die Qual der Wahl. Welche Laufzeiten sich im April als Tagesgeld-Alternative anbieten.

Axa, Bank of Scotland, Barclays, HKB, Targo, Vakifbank: Fast wäre die Liste der meist bekannten Namen beliebig verlängerbar. Seit Tagen und Wochen nehmen Geldhäuser hierzulande ihre Festgeldkonditionen zurück – oft quer durch alle Laufzeiten. Ein Vergleich zeigt jedoch: kurz- bis mittelfristige Laufzeiten können sich durchaus noch lohnen.

Wem also die derzeitigen Zinssätze bei Tagesgeldkonten von bis zu 2,75 Prozent nicht genug sind und wer im Frühjahr 2013 mehr auf seinem Zinskonto haben möchte, greift meist zum Festgeldklassiker über zwölf Monate. Beispielsweise zu Moneyou oder NIBC Direct. Beide Banken gönnen mit Zinssätzen von 3,10 bzw. 3,05 Prozent ihren Einjahreskunden immerhin 0,3 Prozentpunkte mehr als beim Tagesgeld.

Glatte drei Prozent schreiben aktuell gleich sechs Banken ihren Festgeldsparern für zwölf Monate ins Zinsbuch: Akbank, Amsterdam Trade Bank, Credit Europe Bank, Denizbank, Garanti Bank International sowie VTB. Der Zinsvorteil von einem Viertel Prozentpunkt gegenüber den Spitzenreitern beim Tagesgeld bringt bei einer Anlagesumme von 20.000 Euro auf Jahressicht immerhin einen Zinsgewinn von rund 50 Euro.

Zwei Jahre bringen bis zu 280 Euro

Mutige Sparer binden sich – selbst im volatilen Zinszeitalter – oft auch längerfristig. Dass dies nicht gleich drei oder mehr Jahre sein müssen, zeigt ein Blick in den Biallo-Zinsvergleich. Denn bereits 24 Monate Zinsbindung bei 20.000 Euro Anlagesumme können unterm Strich deutlich über 100 Euro mehr Zinsertrag bedeuten - pro Jahr wohlbemerkt. Möglich ist dies beispielsweise bei den Festgeldkonten von Amsterdam Trade Bank, Bank11 oder NIBC Direct. Mit 3,30 bis 3,45 Prozent liegen hier die Zinssätze bereits deutlich über denen der Spitzentagesgelder – bis zu 0,70 Prozentpunkten. Kaum weniger bieten derzeit auch Akbank, Credit Europe Bank, Deniz Bank sowie die Garanti Bank: immerhin 3,25 Prozent.
Wer mit 3,0 Prozent für zwei Jahre leben kann, sollte sich zusätzlich bei abcbank, Barclays, DHB, IKB direkt oder VTB umsehen.

Kurzläufer – nur marginaler Zinsgewinn möglich

Anders sieht die Lage hingegen bei kurzen Festgeldlaufzeiten von drei oder sechs Monaten aus. Zinsaufschläge im Vergleich zum Tagesgeld gibt es derzeit faktisch nicht. Einzige Ausnahmen: Moneyou und NIBC Direct mit 2,90 bzw. 2,85 Prozent. Allerdings sollten sich Sparer hier ernsthaft fragen, ob ein gut verzinstes Tagesgeldkonto mit flexibler Zinsoption nicht die bessere Wahl ist.

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