Noch sind Negativzinsen in Deutschland eine Randerscheinung. Doch das könnte sich bald ändern. Setzen Sie auf solide verzinstes Festgeld.
Bis vor wenigen Wochen betrafen Negativzinsen lediglich Großanleger und Geschäftskunden. Doch nun trifft es wohl bald Kleinsparer. Als nach Recherchen von biallo.de bekannt wurde, dass die Stadtsparkasse München ab April 2017 einen Minuszins von 0,40 Prozent einführt, war die Empörung groß. Zwar verkündete die Sparkasse, dass Kleinanleger von diesem Kosten-Modell ausgeschlossen seien, jedoch scheint sich der Wind jetzt zu drehen.
So kündigte Ralf Fleischer, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse München, gegenüber der Abendzeitung an, dass die Schonfrist für Kleinsparer bald vorbei sein könnte: "Wir wollen Negativzinsen für Privatkunden so lange vermeiden, wie es irgendwie geht." Sobald das erste große Institut sie einführt, werde es aber "nicht mehr anders gehen".
Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis sich das sogenannte "Verwahrentgelt" bei deutschen Filialbanken durchsetzten wird - kein Grund deswegen den Kopf hängen zu lassen. Für Anleger finden sich immer noch genügend Produkte mit ordentlicher Verzinsung.
Festgeld mit einjähriger Laufzeiten
Bei einjährigem Festgeld sind derzeit bis zu 1,00 Prozent drin. So beispielsweise bei der Leaseplan Bank. Dicht gefolgt von Deniz Bank und Klarna mit 0,90 bzw. 0,85 Prozent.
Anleger sind bei einem Tagesgeld mit einer Zinsgarantie immer flexibler - aber eben auch mit unsicheren Zins-Aussichten nach dem Ablaufen der Bindung. Dagegen ist kurzlaufendes Festgeld immer eine sichere Bank.
Für zwei Jahre gibt es etwas mehr
Längere Laufzeit bringt bei den besten Anbietern mehr Gewinn: Bei den zweijährigen Anlagen liegen Banken wie Deniz Bank mit 1,15, Leasplan Bank mit 1,10 und Autobank mit 1,00 Prozent vorn. Spareinlagen sind hier durch die europäische Einlagensicherung bis zu einer Summe von 100.000 Euro je Sparer abgesichert. Bester deutscher Anbieter ist die Varengold Bank mit 1,00 Prozent.
Tipp: Grundsätzlich sollten Anleger, wegen der unabsehbaren Entwicklung der Inflationsrate und der Erholung der Zinsen über die kommenden Jahre nicht zu lange Laufzeiten wählen. Es ist also ratsam, die Summen auf unterschiedliche Laufzeiten zu verteilen.
Familien-Vorteil bei der Steuer nützen
Wer höhere Summen auf mehrere Konten - und auch auf verschiedene Familienmitglieder - abschließt, kann für alle einzeln die Freibeträge bei der Steuer nutzen. So bleibt mehr Rendite vor dem Fiskus sicher.
Tipp: Festgeld wird für eine fixe Laufzeit abgeschlossen, eine vorzeitige Kündigung ist nicht vorgesehen. Einige Banken handhaben das jedoch flexibel.
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