Festakt für Wolfgang Förster

12.05.2010 | Stand 03.12.2020, 4:01 Uhr


Ingolstadt (mot) Die Ära Wolfgang Förster (Foto) bei Audi ist zu Ende – bei der Gewerkschaft IG Metall geht sie weiter: Gestern Nachmittag haben sich Unternehmensleitung und Kollegen im Audi-Konferenzcenter bei Spargel und Kokos-Curry-Süppchen von ihrem stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden verabschiedet. Johann Horn, erster Bevollmächtigter der IG Metall für die Region Ingolstadt, freute sich, dass Förster nach 33 Jahren bei Audi im Ruhestand mehr Zeit hat für seine Gewerkschaftsarbeit. Er will in einem Projekt mitarbeiten, das die europäische Arbeit der IG Metall vorantreibt. Personalvorstand Werner Widuckel begrüßte, der Audi-Vorstandsvorsitzende Rupert Stadler fand ebenso lobende Worte wie der Gesamtbetriebsratschef Peter Mosch – und unter den Gästen war sogar der VW-Personalvorstand Horst Neumann aus Wolfsburg. Entsprechend feierlich war die Stimmung im Saal. Bis Wolfgang Förster, der Westfale mit dem rheinischen Temperament, das Wort ergriff. Da reihte sich erlöst Lacher an Lacher. Wobei der launige Ton nicht darüber hinwegtäuschen konnte, dass Förster harte Auseinandersetzungen führen musste. Er selbst sagte, dass er – wie viele andere – manch schlaflose Nacht verbracht habe. "Was ich erlebt habe, sucht in Deutschland seinesgleichen, abgesehen vielleicht von VW." Förster hielt jedoch, was er zu Beginn seiner Rede versprochen hatte: Er wolle keine Geheimnisse verraten. Und das solle auch mit zunehmendem Alter so bleiben.