Geisenfeld
Festakt für "Florian Geisenfeld 30/1"

Neues Drehleiter-Fahrzeug der Geisenfelder Stützpunktwehr hat den kirchlichen Segen erhalten

24.06.2018 | Stand 23.09.2023, 3:32 Uhr
Einen überdimensionalen Fahrzeugschlüssel hat Hans De-Vigneux vom Vertriebspartner der Firma Rosenbauer im Beisein von Bürgermeister Christian Staudter (rechts) und Vize-Landrat Josef Finkenzeller an Feuerwehrkommandant Hans Rottler übergeben. −Foto: Kohlhuber

Geisenfeld (GZ) "Florian Geisenfeld 30/1 - so lautet der Funkrufname des neuen Aushängeschildes der Geisenfelder Feuerwehr, das am Freitagabend seinen kirchlichen Segen erhielt. Bis die neue Drehleiter offiziell in Betrieb gestellt werden kann, wird es freilich noch etwa sechs Wochen dauern. Bis dahin müssen insbesondere die Atemschutzträger und Maschinisten noch fleißig damit üben.

Er habe ja schon viel Gerätschaft gesegnet, "aber noch nie etwas so Großes und Teures", meinte Stadtpfarrer Thomas Stummer bei dem Festakt auf dem Kirchenvorplatz, der von einer Abordnung der Stadtkapelle musikalisch umrahmt wurde. Auch wenn die neue Drehleiter zweifelsohne ein "technisches Wunderwerk" sei, so bleibe der Mensch doch auch damit immer auf Gottes Begleitung angewiesen, so der Pfarrer.

Vor den in Uniform versammelten Feuerwehrkameraden und den Ehrengästen stellte dann Kommandant Johann Rottler die neue Drehleiter näher vor, bei deren Anschaffung man unter den geschätzten Kosten von 640000 Euro geblieben sei. Rottler dankte insbesondere dem Stadtrat und dem Bürgermeister für die Bereitschaft, die alte, 25 Jahre alte Drehleiter zu ersetzen. Wesentliche Unterschiede zu dieser sind die um fünf Meter höhere Leiter und die damit verbundene größere Ausladung sowie das "Gelenkteil" vor dem Korb, mit dem dieser noch viel gezielter gesteuert werden kann. Neu sind auch die Einsetzbarkeit einer Schwerlasttrage, die ein Gewicht bis zu 300 Kilogramm stemmt, sowie die Möglichkeit, den Wasserwerfer elektronisch per Kamera von unten zu steuern, so dass es leichter vermieden werden kann, einen Kameraden oben dem Rauch auszusetzen.

Bürgermeister Christian Staudter (USB) brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass die Geisenfelder Stützpunktwehr jetzt "noch leistungsfähiger und schlagkräftiger" geworden sei. Es sei "schön zu sehen, mit welchem Enthusiasmus sich die Geisenfelder Aktiven ans Üben mit dem neuen High-Tec-Gerät gemacht haben". Der Rathauschef dankte den Feuerwehrkräften ausdrücklich für ihren jüngsten Hochwassereinsatz und nutzte auch die Gelegenheit, "Grüße von meiner Frau auszurichten" und "für die Genesungswünsche zu danken".

Für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und der örtlichen Feuerwehr dankte ein Sprecher der Gebietsvertreterfirma des Fahrzeugbauers Rosenbauer, und für den Landkreis gratulierte der stellvertretende Landrat Josef Finkenzeller (FW) Der Landkreis habe sich mit rund 75000 Euro an der Anschaffung beteiligt, betonte Finkenzeller, der das ehrenamtliche Engagement der rund 3200 Aktiven würdigte, die sich in 85 Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis in den Dienst am Nächsten stellen.

Dass es ganz besonders die Geisenfelder Bevölkerung zu beglückwünschen gelte, darauf wies Kreisbrandrat Armin Wiesbeck in seinem Grußwort hin. "Sie profitieren am meisten von dieser Neuanschaffung", auch wenn die Drehleiter landkreisweit zum Einsatz komme.

Bevor es abschließend in einem gemeinsamen Festzug zum Geisenfeld Hof ging, nutzten einige Stadträte und auch andere Bürger die Gelegenheit, sich im Korb der neuen Drehleiter in luftige Höhen verfrachten zu lassen, um einen Blick von oben aufs Geisenfelder Zentrum zu werfen. Da zeigten sich dann nicht nur Gerda Hetzenecker (FW) und Erich G. Deml (CSU) sehr beeindruckt: "Wahnsinn, wie weit die hochgeht, und auch wie schnell!"

Gerhard Kohlhuber