Dietfurt
Ferienziel und Familientreffpunkt

03.06.2011 | Stand 03.12.2020, 2:45 Uhr

Die treuen Urlauber aus Berlin mit Gastgeber Emil Pinosa (links), Adolf Karg (rechts) und Andreas Porschert (4.v.r.). - Foto: grb

Dietfurt (grb) Langzeiturlauber sind von unschätzbarem Wert für den Wirtschaftsfaktor Fremdenverkehr. Ihre Zufriedenheit ist der beste Werbeträger. Dieser Erkenntnis trägt auch die Stadt Dietfurt Rechnung, die regelmäßig diese Gäste ehrt. Jetzt erfuhren besonders treue Gäste den Dank der Stadt.

Seit sage und schreibe 40 Jahren kommt die Familie Barth aus Berlin regelmäßig nach Dietfurt, um hier die schönsten Tage des Jahres zuverbringen – meistens in der Jura-Pension.

In diesem Jahr war es nicht nur ihr 40. Urlaub, sondern gleichzeitig feierte Karlheinz Barth in der Siebentälerstadt seinen 81. Geburtstag. Und auch die Goldene Hochzeit hat das Ehepaar Karlheinz und Hannelore Barth vor einigen Jahren in Dietfurt gefeiert. Als die Kinder noch klein waren, kamen die Barths zum ersten Mal nach Dietfurt. Damals hatte ihnen ein Freund der Familie die Stadt als Urlaubsziel empfohlen. Er hatte sowohl für den Ort selbst als auch für die Landschaft geschwärmt. Aber in allererster Linie hatte es ihm die Gastfreundschaft der Dietfurter angetan. Und genau diese ist für die Familie Barth auch heute noch der Hauptgrund, dass sie ihre Entscheidung nach Dietfurt zu fahren, nie bereut hat, wie bei der jüngsten Gästeehrung zu erfahren war. Auch sie schätzen die Gastlichkeit und die Schönheit der Landschaft. Und die hat in den vergangenen vier Jahrzehnten natürlich einiges an Veränderung erfahren. Die Barths haben den Wandel des Altmühltals miterlebt, dem Dietfurt und der Talraum vor allem durch den Bau des Main-Donau-Kanals ausgesetzt war. Gerne erinnern sie sich noch an die Zeit vor dem Bau der Großwasserstraße, als die Altmühl sich durch das Tal schlängelte. Doch auch der Kanalbau ist inzwischen Geschichte, die Wunden, welche die Bagger schlugen, haben sich längst geschlossen, Gras ist darüber gewachsen. Auch das neue Gesicht der Innenstadt gefällt den Barths, vor allem das neue Drachenbad am Rathaus. Obwohl Karlheinz Barth früher bei einer Fluggesellschaft arbeitete mit seiner Familie durchaus auch im Ausland Urlaub machte, zog es und zieht es die Barths nach wie vor einmal im Jahr in die Siebentälerstadt. Inzwischen sind die Kinder längst erwachsen und gehen eigene Wege, doch Dietfurt ist nach wie vor Ferienziel und Familientreffpunkt zugleich.

So war auch heuer Sohn Alf mit Lebensgefährtin Alissia Hutta zum Jubiläumstreffen nach Dietfurt gekommen. Und für Tochter Alexandra war es ebenso selbstverständlich, dass sie mit von der Partie sein werde. Diese außergewöhnliche Urlaubstreue wurde durch einen Besuch von Drittem Bürgermeister Andreas Porschert (CWU) und dem Vorsitzenden des Fremdenverkehrsvereins, Stadtrat Adolf Karg, belohnt. Sie dankten den treuen Urlaubern mit Präsenten und baten sie, Dietfurt auch in Zukunft treu zu bleiben.

Denn laut Karg ist die Zahl der Gästeehrungen seit langem rückläufig. Dieser Trend halte schon länger an und sei in erster Linie auf die sinkende Zahl der Privatvermieter zurückzuführen. Umso mehr Bedeutung komme den Gästeehrungen zu, die laut Karg in Dietfurt schon nach fünf Jahren beginnen. Er selbst kann sich nicht erinnern, dass es in seiner Zeit als Vorsitzender Gäste gegeben hätte, die den Rekord der Barths gebrochen hätten.