Ferienimmobilien - Ferienimmobilien werden immer beliebter

01.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:58 Uhr

Da der Anlage-Notstand weiter anhält, suchen Sparer zunehmend nach Anlagealternativen. Dabei erfreut sich die heimische Ferienimmobilie immer größerer Beliebtheit - auch als Altersvorsorge.

"Aktuell gibt es eine sehr starke Nachfrage nach Ferienimmobilien", sagt Burkhard Lauritzen, Sprecher der Nord-Ostsee Sparkasse in Flensburg. Nach Lauritzen wollen die Käufer freie Finanzmittel in wertgesicherten Gütern anlegen und die Niedrigzinsphase nutzen, mit der Hoffnung von einer Wertsteigerung zu profitieren. Natürlich gibt es bei den Käufern von Ferienimmobilien die herkömmlichen Motive: Sie wollen, so Lauritzen, dauerhaft eine Wohnung erwerben, "um ohne lange Suche auch kurzfristig Urlaub machen zu können."
Doch laut einer Umfrage des Onlineportals FeWo-direkt und des Immobilienvermittlers Engel & Völkers kaufen Deutsche Ferienhäuser und -wohnungen vermehrt nicht zum rein privaten Vergnügen, sondern als Altersvorsorge. Der Umfrage zufolge haben in den vergangenen vier Jahren 55 Prozent der Anleger ein Ferienobjekt als finanzielle Vorsorge erworben.

Heimat bevorzugt
Bei der Standortwahl für die Ferienimmobilie gab es seit jeher eine klare Präferenz der deutschen Anleger - sie investieren am liebsten in die eigene Heimat. Die Vorteile: Im Gegensatz zum Immobilienkauf im Ausland existieren im Heimatland weder Sprachbarrieren noch rechtliche Unklarheiten. Ebenfalls von Vorteil sind die in der Regel kürzeren Anfahrtswege und eine Vermietung an andere Feriengäste lässt sich leichter organisieren.

Südeuropa weniger gefragt
Südliche Ziele wie Portugal, Italien, Griechenland, die Türkei, aber auch Frankreich sind im Wohlwollen der Käufer deutlich gesunken. Spanien, traditionell das beliebteste Ferienziel der deutschen Urlauber, verlor zwischenzeitlich an Beliebtheit, doch in den vergangenen zwei Jahren kehrten die Immobilienkäufer, gemeinsam mit der wirtschaftlichen Erholung in Spanien, zurück.

Hoher Anspruch der Anleger

Jede dritte Ferienimmobilie in Deutschland wurde von ihrem heutigen Besitzer in den vergangenen vier Jahren gekauft, in den vergangenen fünf Jahren mussten sie für ein Objekt im Durchschnitt mehr als 200.000 Euro investieren. Doch längst geben sich die Interessenten nicht mehr mit einfachen Immobilien zufrieden. Ein Immobilienexperte der Förde Sparkasse in Kiel erklärt: "Nachgefragt sind hochwertige Ferienimmobilien, kleine Häuser und insbesondere Ferienwohnungen mit zwei bis drei Zimmern in guter Lage in unmittelbarer Wassernähe." Das Angebot ist inzwischen eher gering, "neu zum Verkauf angebotene Objekte finden schnell einen Käufer."

Nach Angaben von FeWo-direkt-Chef Tobias Wann, ist jede zweite Ferienimmobilie in Deutschland in ihrem Wert gestiegen. Nach Angaben von Immobilien-Experten sind Interessenten für Ferienimmobilien zwischenzeitlich sehr viel kritischer geworden, gleichzeitig hat das Preisgefälle zwischen ersten Lagen und den übrigen Bereichen deutlich zugenommen. Vor allem Neubauten seien sehr gesucht, Bestandsimmobilien werden eher kritisch gesehen.

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