Felix Weiß aus Roth deutscher Vizemeister

06.08.2009 | Stand 03.12.2020, 4:45 Uhr

Nach einem harten Radrennen hängt Felix Weiß den Großteil seiner Konkurrenten aus der Spitzengruppe mit einem perfekten Wechsel ab.

Roth (HK) Zu einem Wechselbad der Gefühle wurde die deutsche Jugendmeisterschaft für die fünf Nachwuchstriathleten der TSG Roth. Während der Heidecker Patrick Lang nur auf dem 44. Platz der Junioren landete, holte sich Felix Weiß die Silbermedaille, obwohl er noch dem jüngeren Jahrgang angehört.

Nachdem es Felix Weiß zunächst nicht geschafft hatte, mit den schnellsten Startern seiner Altersklasse aus dem Wasser zu kommen, überholte er nicht weniger als acht Konkurrenten bereits auf der 300 Meter langen Laufstrecke vom Wasser zur ersten Wechselzone und sicherte sich mit einem blitzschnellen Wechsel und einem starken Antritt auf dem Rennrad doch noch den Anschluss an die Spitzengruppe. Nach einem sehr harten Radrennen erreichte Weiß mit 13 anderen Athleten die zweite Wechselzone, die er nach einem weiteren perfekten Wechsel als Vierter verließ, ehe er sich an einer kurzen Steigung auf der Laufstrecke mit dem Potsdamer Stefan Zachäus an der Spitze absetzte.

Zwischen diesen beiden Athleten wurde letztlich nicht nur die deutsche Meisterschaft entschieden, sondern auch der damit verbundene Startplatz bei der Triathlon-Weltmeisterschaft in Australien. Nach einigen Zwischensprints und Attacken liefen Weiß und Zachäus bis zur letzten Runde noch Schulter an Schulter, bevor sich der Potsdamer auf den letzten 300 Metern durchsetzte. Dennoch hatte das TSG-Talent ein perfektes Rennen abgeliefert. Selbst der Sieger zollte Felix Weiß großen Respekt und bestätigte, dass er weder mit dem Rother noch mit einem so harten Rennen gerechnet hatte.

Während Felix Bruder Simon nach einem enttäuschenden Rennen und die Rother DM-Debütantin Heike Uhl nach einer guten Leistung auf den Plätzen 17 und 12 bei den A-Jugendlichen landeten, beendete Theresa Baumgärtel das Rennen der Juniorinnen auf dem beachtlichen fünften Rang. Wie in den vorausgegangenen drei Rennen im DTU-Nachwuchscup kam die Allersbergerin kurz nach der Spitzengruppe aus dem Wasser und startete in einer sechsköpfigen Verfolgergruppe die Aufholjagd der bereits enteilten Titelverteidigerin. Mit dem Schrecken kam die 17-Jährige auf den letzten Kilometern der Radstrecke davon, als es zu einem schweren Sturz kam, dem sie gerade noch ausweichen konnte.

Dennoch kam sie mit der besten Radzeit aller Athletinnen in die zweite Wechselzone und ging hier mit dem Vorsatz "Alles oder nichts" auf die Laufstrecke. Allerdings konnte Theresa Baumgärtel hier ihr hohes Anfangstempo nicht halten und musste vier Athletinnen ziehen lassen, bevor sie wieder ihren Rhythmus fand. Dennoch zeigte sie sich am Ende sehr zufrieden mit ihrem fünften Platz, der zugleich den Gewinn der deutschen Mannschaftsmeisterschaft mit dem Team Bayern und den dritten Gesamtrang im DTU-Nachwuchscup bedeutete.