Feldhockey-Turnier statt Fußball-WM

01.07.2010 | Stand 03.12.2020, 3:53 Uhr

Bereits fünf Kurse: Im Bildungsangebot der VHS Beilngries und des VBW Riedenburg etablierte der Ingolstädter Andreas Lingnau erfolgreich Hallen- und Feldhockeykurse. Jeweils einmal in der Woche sind die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen mit Feuereifer bei der Sache. - Foto: Binder

Beilngries/Riedenburg (DK) Feld- und Hallenhockey ist in unserer Region nicht gerade ein Trend. Ganz im Gegenteil aber bei vielen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die an Kursen an der Volkshochschule (VHS) Beilngries und des Volksbildungswerks (VBW) Riedenburg teilnehmen.

Für diese organisierte Dozent Andreas Lingnau nunmehr ein zentrales Turnier in Altmannstein, wo der Spaß im Vordergrund stand. Dazu gab es ein Zeltlager – natürlich verbunden mit einem Grillfest.

Beim Spiel mit dem runden Ball dreht sich derzeit angesichts der WM fast alles um den Fußball – aber nur fast. Nicht so jedenfalls bei den vielen Kids, Jugendlichen und Erwachsenen, die mit Begeisterung die Kurse im Feld- und Hallenhockey an der VHS Beilngries und des VBW Riedenburg belegen. Der Ball ist zwar kleiner und wird statt mit dem Fuß oder Kopf mit einem speziellen Schläger gespielt, die Begeisterung aber steht der der Kicker in nichts nach.

Bereits fünf Kurse

Dies zeigen die Kurse: "In Riedenburg gibt es zwei Kurse für Kinder und Jugendliche im Alter von fünfeinhalb bis 15 Jahren, in Beilngries zwei Kinder- und Jugendkurse und einer für Erwachsene", so Dozent Andreas Lingnau.

In Riedenburg laufen die Kurse schon seit drei Jahren donnerstags in der Hauptschulhalle (derzeit sind es 18 Kinder und Jugendliche), in Beilngries immer freitags in der Halle oder auf dem FC-Sportplatz (derzeit 26 Kinder und Jugendliche sowie neun Erwachsene). Weitere Interessenten sind willkommen, so Andreas Lingnau, der unter der Telefonnummer (0 94 46) 24 72, auch weitere Auskünfte gibt.

Es kann auch nur "geschnuppert" werden: In Riedenburg sind die Kurse um 16.30 und um 17.30 Uhr, in Beilngries um 15.30 Uhr (Anfänger) und 16.30 Uhr (Fortgeschrittene). In Riedenburg besteht auch die Möglichkeit, bei Bedarf den Schulsportplatz zu nutzen.

Wie kam Lingnau zu der Sportart, die ja so verbreitet auch wieder nicht ist? "Ich habe mit meinem Bruder beim SV Ingolstadt-Haunwöhr die Hallenhockey-Abteilung gegründet und dort Jahre aktiv gespielt", so Andreas Lingnau, der in Sollern wohnt. Seine Frau Conny Steiner-Lingnau wurde während ihrer Übungsleiterausbildung erstmals mit diesem Sport konfrontiert und war davon ebenfalls begeistert.

In Riedenburg fragte Andreas Lingnau selbst beim VBW wegen der Kurse an, die zu einer festen Einrichtung wurden; in Beilngries erwähnte seine Frau dies nebenbei, so dass auch dort innerhalb kurzer Zeit ebenfalls Kurse ins Programm der VHS aufgenommen wurden.

Um mal die Kurse ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken, organisierte Lingnau eine öffentliche Veranstaltung in Altmannstein. Auf dem alten Sportplatz richtete er ein Turnier aus, die Schirmherrschaft hatte Bürgermeister Adam Dierl übernommen. Viele Besucher kamen, vor allem Eltern und Geschwister der Akteure. Vom Geschehen machten sich auch Ingrid Dräger, FW-Stadträtin aus Riedenburg und Vorsitzende des dortigen Volksbildungswerkes, sowie die beiden Jugendbeauftragten der Marktgemeinde Altmannstein, Günther Seitz und Heidi Halbritter aus Sandersdorf (beide CSU/ PW), ein Bild.

"Es gibt nur Sieger"

Übrigens bekamen alle Akteure von den Organisatoren Medaillen umgehängt: "Zur Erinnerung, denn bei uns gibt es nur Sieger." Drei Spiele gab es zu bewundern. Im ersten Spiel waren es gemischte Teams von Riedenburg und Beilngries – denn auch viele Mädchen haben Spaß daran –, die sich gegenüber standen. Beilngries gewann 7:1. Im Spiel der Fortgeschrittenen siegte Riedenburg 4:0. Die Spielzeit betrug zwei Mal 20 Minuten. Im dritten Spiel standen sich ein gemischtes Team der Fortgeschrittenen aus Beilngries und Riedenburg sowie ein Erwachsenenteam gegenüber. "Das Ergebnis von 0:7 war zweitrangig. Der Spaß stand im Vordergrund", so Lingnau. Viel Spaß gab es auch danach lange Zeit. Im herrlichen Grillplatz in der Talmulde zwischen Sollern und Berghausen gab es ein Grillfest. Zelte wurden aufgebaut, wo die rund 30 Akteure anschließend noch übernachteten.