Greding
Feld der Extraklasse mit Endspielen vom Feinsten

14. Jugendranglistenturnier beim Tennisclub Grün-Weiß Greding – Felix Rupp und Lisa Noderer müssen ihre Titel abgeben

05.06.2012 | Stand 03.12.2020, 1:25 Uhr

Als Dritter der U21-Klasse wird der Gredinger Christian Pfaendner von Gert Sorgatz und Daniel Geyer (von rechts) ausgezeichnet.

Greding (mbf) Nicht zu wiederholen war beim 14. Gredinger Jugendranglistenturnier der Doppelsieg für die Tennistalente aus dem Landkreis Roth: Vorjahres-siegerin Lisa Noderer aus Hilpoltstein musste aufgeben und Vorjahressieger Felix Rupp aus Allersberg verlor diesmal das Finale.

Auf einem äußerst hohen Tennisniveau hat sich heuer das Geschehen auf der Gredinger Anlage abgespielt. Vor allem das Topfeld in der Damenklasse U21 drückte dem Turnier diesmal den Stempel auf. Als krönenden Abschluss gab es noch ein Herrenfinale vom Allerfeinsten, auch wenn der Allersber-ger Felix Rupp (1. FC Nürnberg) am Ende mit 7:5, 1:6, 1:6 gegen Niklas Herbring (TC Rosenhöhe Offenbach) die Titelverteidigung knapp verpasste.

An allen vier Turniertagen mussten die zahlreichen Zuschauer auf der Gredinger Anlage ihr Kommen nicht bereuen. 130 Spielerinnen und Spieler, vorwiegend aus dem süddeutschen Raum, kämpften in harten Matches um die begehrten Ranglistenpunkte. Den Erfolg suchten auch die zahlreichen Lokalmatadoren vom TC Grün-Weiß Greding: Benedikt Meier hielt gegen Noah Böhm, immerhin Nummer 1 in der ersten Eichstätter Herrenmannschaft, besonders zu Beginn seiner Begegnung prima mit und empfahl sich für höhere Aufgaben. Laurin Metzner und Stefan Beck scheiterten jeweils an Topgesetzten.

Ungesetzter im Finale

Immerhin ein Spiel gewann Michaela Mosburger, während ihre Schwester Marina den dritten Platz in der Altersklasse U10 eroberte. Und auch zwei Spieler mit Gredinger Wurzeln standen beim 14. Jugendranglistenturnier auf dem Siegertreppchen: Cedric Nitz und seine Schwester Aimee, Enkel der Gredinger Familien Nitz und Hill und beide für den TC Pfaffenhofen an der Ilm startend, holten sich in ihren Altersklassen ebenso den dritten Platz wie Christian Pfaendner, das Grediger Talent in Diensten des SV 183 Nürnberg-Süd. Mit deutlichen Siegen und aggressivem Spiel stieß er bis ins Halbfinale der U21-Klasse vor, hatte dann aber der Wucht des späteren Turniersiegers Niklas Herbring nichts mehr zu entgegnen.

Mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machten Tobias Schaller (TV Adelsdorf) und Stefanie Pöbel (MBB Manching), die in der Altersklasse U16 die dominierende Rolle spielten. Im Finale setzte sich Pöbel gegen Barbara Böhm aus Eichstät durch, die Platz 3 auf der Gredinger Anlage fast den gesamten Sonntag mit endlos langen Spielen und tollem Grundlinientennis belegte. Als einziger ungesetzter Spieler kam Rohit Sinha (TC Neukirchen am Brand) ins Finale und verpasste den Sieg in der Altersklasse U14 erst knapp im dritten Satz.

Schauer nach Matchball

Gefeilt hatten die Akteure wie jedes Jahr auch an ihrem Equipment: Von weiß und gediegen bis bunt und schrill war alles vertreten. Selbst grellstes orange – die Farbe, die sonst eher von der Müllabfuhr bekannt ist – leuchtete über die Gredinger Anlage. Dazu Bermudashort, knapper Minirock und sexy Einteiler – alles war vertreten und war für den Zuschauer nett anzusehen. Und auch das Wetter machte den Besuchern einigermaßen Freude: Nach einem Regenschauer am Freitagmorgen gab es beständiges mildes Wetter von Freitagmittag bis Samstagabend. Bestes Tenniswetter dann am Sonntag – erst als der letzte Matchball gespielt war, setzte ein heftiger Schauer über der Schwarzachstadt ein.

Besonderen Spaß machte nicht nur dem Organisationskomitee um Daniel Geyer, Gert Sorgatz und Peter Miehling die weibliche Nachwuchsklasse U21. Mit sechs Spielerinnen der Leistungsklasse 1 war es das bestbesetzte Damenfeld in der Geschichte des Gredinger Rang-listenturniers. Schon im Viertelfinale gab es das spektakulärste Spiel zu sehen, das die spätere Turnierzweite Sabrina Schmidt (TB Erlangen) im Tiebreak des dritten Satztes gegen Stefanie Pietsch gewann.

Richtig zur Sache ging es freilich auch bei den Finalspielen am Sonntag. Leider musste die an Nummer zwei gesetzte Titelverteidigerin Lisa Noderer vom TC Rot-Weiß Hilpoltstein, die ihre ersten beiden Turnnierspiele glatt gewonnen hatte, im Halbfinale krankheitsbedingt absagen. Zu ihrer Nachfolgerin wurde die an Nummer eins gesetzte Lena Widmann vom TC Grün-Rot Weiden, die sich sowohl im Halbfinale als auch im Finale jeweils nach verlorenem ersten Satz noch durchsetzte.

Im Finale der männlichen U21-Klasse traf der Allersberger Felix Rupp auf Niklas Herbring. Der Offenbacher spielt unter anderem Collegetennis in den USA und brachte sein Hartcourtspiel auch auf den Gredinger Sandplätzen zur Geltung. Seinen wuchtigen Aufschlägen und der mörderischen Vorhand setzte Rupp seine Konterstärke entgegen. So gewann er den ersten Satz sogar knapp mit 7:5, hatte dann aber keine Chance mehr gegen die Dynamik von Herbrings Spiel.