Hilpoltstein (HK) Endlich geschafft! Mit einem großen Abi-ball in der Stadthalle entließ das Gymnasium Hilpoltstein 95 Abiturienten "in das Leben". Lobende Worte für den Abiturjahrgang 2019 fanden Schulleiterin Anja Hilbert, Landrat Herbert Eckstein und Bürgermeister Markus Mahl.
Nach einem Gottesdienst im Gymnasium gab es einen Sektempfang durch den Elternbeirat. Die Stadthalle war mit bunten Luftballons geschmückt, über der Bühne prangte in goldenen Buchstaben der Schriftzug "ABI 2019". Riesige weiße Bänder hingen an der Decke und liefen in der Mitte der Halle zu einem Punkt zusammen. "12 Jahre in Trance" war auf den beiden Leinwänden, die die Bühne einrahmten, zu lesen. Durch den Abend führten die beiden Moderatoren Joshua und Laura.
Schulabschluss, das sei "etwas richtig Großes", meinte Schulleiterin Anja Hilbert. "So eine Abschlusszeremonie ist ein feierlicher Schritt ins Leben, mit einer eigenen Symbolik. " Dazu gehöre ein geschmückter Saal, die festliche Garderobe, der rote Teppich. "Ihr werdet eure Abiturzeugnisse in den Händen halten und dieses wunderbare Gefühl wird euch ganz und gar erfüllen: Endlich geschafft! In den zurückliegenden Jahren habt ihr eure Begabungen und Talente eingebracht, habt mit Fleiß und Anstrengungsbereitschaft gearbeitet, habt euch durchgebissen, das verdient unser aller Respekt", sagte Hilbert.
"Wir freuen uns über die sehr guten Ergebnisse", so Anja Hilbert weiter, "der Gesamtschnitt von 2,21 kann sich sehen lassen". 31 der Abiturienten hätten sich eine Eins vor dem Komma erarbeitet, drei hätten sogar die Traumnote von 1,0 erreicht. "Damit liegen wir über dem Schnitt in Bayern. "
Auch die Eltern könnten stolz sein, fuhr die Direktorin fort. Sie hätten einen entscheidenden Teil zum Erfolg beigetragen, hätten ihre Kinder liebevoll unterstützt. Und auch die Lehrkräfte freuten sich über das bestandene Abitur. "Sie haben viel Kraft in eure Köpfe investiert, ab und an mag es auch gelungen sein, eure Herzen zu erreichen", erklärte Anja Hilbert, "viele haben sich weit über das zu erwartende Maß hinaus engagiert, euch durch Höhen und Tiefen begleitet".
Niemand wisse, wie die Welt im Jahr 2050 aussehen wird. "Wir wissen nicht, wohin sich die Technik entwickelt, womit die Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen werden, wie der Fortschritt den menschlichen Körper und sogar das Gehirn manipulieren wird", sagte die Schulleiterin, "euer Bildungslevel sollte es euch ermöglichen, den Herausforderungen zu begegnen". Es komme gar nicht so sehr darauf an, was man tue, vielmehr gehe es darum, wie man es tue.
"2011 haben 134 Schüler am Gymnasium gestartet und heute bekommen 95 von ihnen das Abitur", blickte Landrat Herbert Eckstein zurück. "Ihr habt durchgehalten, habt alle Höhen und Tiefen erlebt, ihr habt einen klasse Ausgangspunkt erlebt und darauf könnt ihr stolz sein. " Und: "Entdeckt eure Talente, genießt die Zeit und engagiert euch irgendwo, denn unsere Gesellschaft ist es wert, dass man sich für sie einsetzt. "
"Ihr habt einen Riesenschritt in Richtung erwachsen sein gemacht", lobte Bürgermeister Markus Mahl, "eure Eltern dürfen froh und stolz sein. Genießt euer Leben, aber nicht auf Kosten anderer". Auch die Elternbeiratsvorsitzende Beatrix Ger-lach beglückwünschte die Absolventen. Nun sei es wichtig, die Chancen und Herausforderungen wahrzunehmen: "Macht euch auf, findet euren Weg. Lebt in Respekt und Achtsamkeit, verliert eure Wünsche und Ziele nie aus den Augen", mahnte sie. "Die feierliche Entlassung ist der Höhepunkt eurer Schulzeit", sagte die Oberstufenkoordinatorin Sandra Johanni, "ihr habt guten Grund, stolz auf das Erreichte zu sein, es war ein ergebnisreicher und wundervoller Weg, nun steht euch die Welt offen".
Nach der Ehrung herausragender Schüler und der Verleihung der Abitur-Preise wandte sich Paul Heinlein, Sprecher der Q 12, mit einer humorvollen und launigen Abschlussrede an die Zuhörer. "In den letzten acht beziehungsweise neun Jahren haben wir unglaublich viel Neues gelernt", meinte er ausgenzwinkernd, "und auch die wirklich wichtigen Dinge haben uns unsere Lehrer beigebracht". Nun nehme man Abschied von Gewohntem und jeder habe seine eigenen "Momente", wie er dies tue: Die einen studierten, die anderen arbeiteten, wieder andere reisten oder machten erst mal gar nichts. "Wir haben zusammengehalten und uns auch meistens gut verstanden "denkt immer gern an unsere Schulzeit zurück! ", schloss der Schülersprecher seine Abirede.
HERVORRAGENDE LEISTUNGEN
Hilpoltstein (ub) Es ist gute Tradition, dass Abiturienten, die herausragende Leistungen erbracht haben, von der Schulleitung mit Sachpreisen ausgezeichnet werden.
Auch Anja Hilbert, für die es als Chefin die erste Abiturfeier am Gymnasium Hilpoltstein war, führte diese Tradition weiter.
An erster Stelle standen die drei Jahrgangsstufen-Besten, die alle drei die Traumnote 1,0 erreicht hatten: Laura Dotzer aus Hilpoltstein sowie Leon Sieghardt und Nadine Spiegel, beide aus Thalmässing. Für sie gab es vom Freundeskreis einen Buchgutschein in Höhe von jeweils 25 Euro. Alle drei werden bei der Studienstiftung des Deutschen Volkes gemeldet.
Ebenfalls einen Buchpreis gab es für Paul Heinlein aus Eckersmühlen. Damit würdigte der Lions-Club das soziale Engagement, das Heinlein gezeigt hatte.
Den Sparkassen-Förderpreis in Höhe von 150 Euro erhielt Leoni Bormann aus Hilpoltstein für ihr "andauerndes und vielseitiges Engagement" in der Schülermitverwaltung.
Exzellente Leistungen im Fach Mathematik erbrachte Julia Endres aus Allersberg. Die Deutsche Mathematiker-Vereinigung überreichte die Urkunde "DMV-Abiturpreis Mathematik". Außerdem winkt eine einjährige beitragsfreie DMV-Mitgliedschaft.
Für sehr gute Leistungen im Abiturfach Physik zeichnete die Deutsche Physikalische Gesellschaft Tim Slavtschev und Nicolaj Strobel aus Hilpoltstein aus.
Leon Sieghardt aus Thalmässing wurde als bester Chemie-Abiturient geehrt. Die beiden anderen Preisträger waren Florian Planer aus Thalmässing und Jonathan Löw aus Allersberg.
Für sehr gute Leistungen im Fach Französisch zeichnete der Partnerschaftsausschuss Katharina Heckel aus Heideck, Laura Dotzer aus Hilpoltstein und Kilian Wenker aus Hilpoltstein aus.
Einen besonderen Erfolg im Fach Biologie erzielte Nadine Spiegel aus Thalmässing. Der "Bio-Zukunftspreis" in Form eines Buches und einer Urkunde ging an sie.
Beste Latein-Abiturientin war Katharina Heckel aus Heideck. Für sie gab es vom Deutschen Altphilologenverband eine Anstecknadel.
Für besondere Leistungen in den "MINT-Fächern"wurde Jan Niklas Möldner aus Hilpoltstein ausgezeichnet.
Eine hervorragende Seminararbeit in Chemie erstellte Julia Wahl aus Hilpoltstein. Die Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg zeichnete sie mit einem Buch und der Mitgliedschaft bei der NHG aus.
Für ihr soziales Engagement wurden fünf Tutoren vom Elternbeirat belohnt, nämlich Anton Harrer aus Freystadt, Laura Hämmerling aus Freystadt, Alina Hofbeck aus Hilpoltstein, Yannick Rouge aus Hilpoltstein und Cedric Theato aus Heideck.
Eine hervorragende Seminararbeit im Fach Wirtschaft und Recht hatten Anastasia Meier aus Roth und Felicitas Strobl aus Hilpoltstein abgeliefert.
Robert Unterburger
