Freystadt (haz) Genau 40 Jahre lang, davon 36 Jahre als Gemeindereferent, wirkte Konrad Fuchs in der Pfarrei Freystadt.
Nun ist er mit allen Ehren verabschiedet worden in der Wallfahrtskirche "Maria Hilf".
Wie beliebt Konrad Fuchs bei den Gläubigen in der Pfarrei war, bewies die große Besucherzahl, die am Verabschiedungsgottesdienst teilgenommen hat, den Stadtpfarrer Pater Amadeus Buchtzik zusammen mit Kaplan Pater Bartimäus und dem Möninger Ortspfarrer Andreas Hanke zelebrierte. Auch Sulzkirchens Pfarrer Tobias Schäfer wollte dabei sein. Für die musikalische Gestaltung sorgte die Band Rhythm & Spirit, die Konrad Fuchs mitbegründet hat. Gegen Ende der Feier erzählte Fuchs, dass Gemeindereferenten einmal gefragt worden seien, mit welcher biblischen Figur man sich identifizieren könnte. "Für mich ist es der kleine Junge mit den fünf Broten und zwei Fischen geworden, der eine kleine, aber wichtige Rolle beim Wunder der Brotvermehrung hatte. " Er habe seinen Beitrag zum Wunder geleistet mit der kleinen Gabe. "So wie der Junge habe ich immer versucht, etwas mitzubringen zu den Schülermessen, Jugend- und Familiengottesdiensten, zur Kommunion- und Firmvorbereitung oder zum Unterricht, mal die Gitarre, Noten, Fürbitten, einen Film oder als Nikolaus im Kindergarten", sagte Fuchs. Etwas mitzubringen sei ein Aspekt, aber er habe gewusst, er müsse er nicht alles selbst machen. Der Himmel sei auch noch da und der eine oder andere, der hilft. "Es war eine lange und erfüllte Zeit hier in Freystadt", sagte Fuchs.
Sein Dank galt den vielen Weggefährten und Helfern, den Musikern und Bandmitgliedern. Einen besonderen Dank sagte er Pater Amadeus für die vertrauensvolle und kollegiale Zusammenarbeit und wünschte seiner Nachfolgerin Franziska Mezger, die er im vergangenen Jahr eingearbeitet hat, viel Freude bei der Arbeit.
Stadtpfarrer Pater Amadeus erklärte, Fuchs habe zu den ersten Gemeindereferenten gehört, die das Bistum Eichstätt ausgebildet hat: "Du hast das Berufsbild mitgeprägt. " Die Bistumsleitung habe gerne Praktikanten geschickt, weil sie wussten, dass sie bei Konrad Fuchs gut aufgehoben waren. An Fuchs gewandt, sagte er: "Du musstest immer in der zweiten Reihe stehen. Das bezeugt deine Demut. " Dadurch habe sich Fuchs Ansehen und Wertschätzung verdient. Die Arbeiten seien häufig im Hintergrund geschehen, ohne dass es die Gläubigen mitbekommen hätten. "Durch dein musikalisches Talent hast du junge Menschen in die Liturgie eingebunden. " Fuchs' Ehefrau Michaela überreichte er einen Blumenstrauß.
Pfarrer Tobias Schäfer hatte ebenfalls ein Geschenk mitgebracht. "Ich bestätige, was alles lobend über dich gesagt worden ist. " Schäfer betonte, er habe sehr profitiert von Fuchs' Ideen und dessen Materialfundus. "Wir waren so mutig, trotz unterschiedlicher Konfessionen gemeinsam Neues auszuprobieren. " Auch hinterlasse Fuchs wertvolle Spuren auf dem musikalischen Sektor, so Schäfer. Schließlich gab es noch für alle Gottesdienstteilnehmer einen Sektempfang mit Konrad Fuchs im Klostergarten. Hier gab es weitere Einlagen von den Ministranten, ein Dankeschön vom Pfarrgemeinderat und Gospels und Spirituals von Fuchs' ehemaligem Gospelchor, der sich extra für diese Verabschiedung nochmals formiert hat.
