Ingolstadt
Fehlstart entmutigt Rehm nicht: „Keine Mission Impossible“

12.12.2021 | Stand 20.12.2021, 3:33 Uhr
Hannovers Niklas Hult (l) und Ingolstadts Denis Linsmayer sind im Kopfballduell. −Foto: Stefan Puchner/dpa

Nach einer historisch schlechten Hinrunde scheint der FC Ingolstadt ein hoffnungsloser Zweitliga-Fall zu sein. Der neue Trainer zeigt sich nach seinem missglückten Einstand trotzdem nicht entmutigt.

Rüdiger Rehm hatte natürlich auf ein wenig Starthilfe für seine aussichtslos erscheinende Rettungsmission beim FC Ingolstadt gehofft. Aber der schon dritte Trainer der Schanzer in einer bis dato völlig verkorksten Zweitliga-Saison des abgehängten Tabellenletzten präsentierte sich nach dem 1:2 (1:2) gegen Hannover 96 alles andere als entmutigt. „Es gibt keine Mission Impossible im Fußball. Jede Mission ist möglich“, sagte der Nachfolger von André Schubert und dessen Vorgänger Robert Pätzold nach seinem Einstand.

Sieben Punkte nach der schwächsten Hinrunde der Vereinsgeschichte sind jedoch eine gewaltige Hypothek für eine erfolgreiche Aufholjagd 2022. Beim letzten Abstieg 2019 hatten die Schanzer zur Halbzeit der Spielzeit zehn Zähler auf dem Konto - und die Konkurrenz war weniger weit entfernt. Damals kämpften sich die Schanzer in der Rückrunde noch auf Platz 16 vor, ehe sie in der Relegation an Wehen Wiesbaden scheiterten. Trainer des Drittligisten damals: Rüdiger Rehm.

„Die Mannschaft wird nicht aufgeben“, versprach der 43-Jährige für die 17 Partien der Rückrunde. Die erste ist ein weiteres Heimspiel ohne Zuschauer am kommenden Samstag gegen Dynamo Dresden. Rehm weiß, dass es extrem viel zu tun und zu verbessern gibt: „Erfolg kommt nur mit Arbeit und mit Zeit.“ Er spüre „Energie“ im Team, sagte Rehm nach wenigen Tagen am neuen Arbeitsplatz. „Sein Feuer ist richtig rübergekommen“, berichtete FCI-Profi Patrick Schmidt am Samstag.

Rehm hat eine Großbaustelle übernommen. Bei Hannovers Toren von Maximilian Beier (9. Minute) und Linton Maina (38.) agierte die Defensive mal wieder zaudernd und instabil. Beide Tore fielen nach dem gleichen Muster. „Flankenverteidigung ist ein entscheidendes Thema“, sagte Rehm prompt. Offensiv war das 1:1 von Marcel Gaus (29.) zu wenig. Maximilian Beister stand bei seinem 2:2 im Abseits.

Ein Fingerschnippen von ihm reiche nicht, damit es besser läuft, bemerkte Rehm. Mehr Zielstrebigkeit und mehr Effektivität mahnt er an. Eine unmögliche Mission? „Von außerhalb des Vereins hat man uns abgeschrieben“, antwortete Torschütze Gaus. Aber er sehe ein Team, „das sich wehrt und das zusammen diese schwierige Aufgabe annimmt“. Zusammen mit dem schon dritten Schanzer-Coach in dieser Spielzeit.

© dpa-infocom, dpa:211211-99-344952/3

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dpa