FDP hinkt etwas hinterher

07.04.2013 | Stand 03.12.2020, 0:18 Uhr

Zur jüngsten Bauausschusssitzung (WZ vom 21. und 23. März) und zur Stellungnahme der FDP durch ihren Ortsvorsitzenden Thomas Stockmaier bezüglich des Verhaltens von Bürgermeister Jens Machold (CSU) gegenüber der FDP-Gemeinderätin Petra Thalmeir-Bichler (WZ vom 30. März):

Die FDP beklagt sich über die „verbale Entgleisung“ von Bürgermeister Jens Machold.

Die Diskussion zeigt: Inhaltlich gibt das Thema wohl weniger her, es ist ja auch schon an die 20 Jahre alt und immer noch weit von einer Lösung entfernt. Aber es eignet sich scheinbar hervorragend dazu, sich moralisch zu entrüsten und so auf sich aufmerksam zu machen.

Und eine Gelegenheit, dem Bürgermeister eins auszuwischen, darf man sich doch nicht entgehen lassen, oder?

Herr Stockmaier war bei dieser besagten Bauausschusssitzung ebenso wenig dabei wie ich selbst. Aber wie übereinstimmend berichtet wird, ging es vom Umgangston her allgemein nicht zimperlich zu. Eine Entschuldigung von Jens Machold ist bereits erfolgt. Das muss reichen.

Frau Thalmeir-Bichler zeigt sich für gewöhnlich ja als toughe und selbstbewusste Frau und sie benötigt sicherlich nicht die Verweichlichung und das „arme schwache schwangere Frau“-Gehabe, das die FDP hier an den Tag legt. Das ist schlicht und einfach unangebracht.

Sollen Frauen nun in der Politik ernst genommen werden, oder ist ihnen die Rolle des armen schwachen Weibchens lieber? Die Frage beantwortet sich meiner Meinung nach von selbst.

Die FDP hinkt hier doch wohl etwas hinterher!

Jutta Winter,

Ortsvorsitzende der

Frauen Union Wolnzach