Kaiserslautern
FCK mit Nullnummer - Verein verurteilt Anfeindungen

26.01.2021 | Stand 03.02.2021, 3:33 Uhr

Sportlich kommt der 1. FC Kaiserslautern nicht voran. Die Nullnummer gegen Türkgücü ist ein weiterer Rückschlag im Abstiegskampf. Die Partie wird von Anfeindungen im Vorfeld überschattet.

Der abstiegsgefährdete 1. FC Kaiserslautern bleibt im Jahr 2021 weiter ohne Sieg. Am 21. Spieltag der 3. Fußball-Liga reichte es für die Elf von Trainer Jeff Saibene im eigenen Stadion nur zu einem 0:0 gegen Aufsteiger Türkgücü München. Es war bereits das zwölfte Remis für die Roten Teufel in dieser Saison. Auf schwer bespielbarem Boden im Fritz-Walter-Stadion war der FCK vor der Pause die überlegene Mannschaft.

In der 32. Minute hätte Lauterns Jean Zimmer die Führung erzielen müssen, doch Münchens Keeper René Vollath parierte glänzend. Auch nach Wiederbeginn waren die Pfälzer sichtlich um den Siegtreffer bemüht, sie verzweifelten aber immer wieder an der Abwehr und konnten sich keine nennenswerten Großchancen mehr herausspielen. So blieb es am Ende beim torlosen Remis.

„Das war ein Kampfspiel zweier gut organisierter Mannschaften. Wenn man in der ersten Halbzeit zwei, drei Chancen muss man das Spiel entscheiden“, sagte Saibene. Man müsse den Punkt mitnehmen, „denn jeder Punkt zählt“. Innenverteidiger Alexander Winkler fügte an: „Ich bin total unzufrieden. Das war das gefühlt 1000. Unentschieden.“

Vor der Partie hatten die Pfälzer Anfeindungen gegen den sportlichen Rivalen scharf verurteilt und in einem offenen Brief Stellung bezogen. Aufsichtsratsboss Rainer Keßler sagte: „Es ist unerträglich, dass rechte Gruppierungen den Versuch unternehmen, den 1. FC Kaiserslautern - seinen Namen, seine Historie und Werte - sowie das Fritz-Walter-Stadion für menschenverachtende Parolen und ihre Ideologien zu missbrauchen.“

Im Vorfeld hatte die rechtsextreme Partei „Der III. Weg“ direkt vor dem Stadion Banner mit der Aufschrift „Türkgücü nicht willkommen“ platziert und dazu in der Stadt tausende Banner verteilt. Der Traditionsclub aus der Pfalz veröffentlichte dazu vor dem Spiel einen Tweet mit einer Antwort seiner Fans: „Maul halten, wenn die Westkurve spricht! Wer hier willkommen ist, entscheidet nicht ihr!“

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dpa