Ingolstadt - In sportlicher Hinsicht führte der Weg der Zweitliga-Fußballerinnen des FC Ingolstadt in den vergangenen beiden Partien (zwei 5:1-Siege) gerade nach oben, mit Tabellenplatz neun hatte das Team erstmals die Abstiegszone verlassen.
Nun drohen Corona-Infektionen innerhalb der Mannschaft diesen Aufwärtstrend zu stoppen. Wann und wie es für die Mannschaft von Interimstrainer Thorsten Splieth weitergeht, war am späten Sonntagnachmittag völlig offen.
Wie gemeldet, musste das Heimspiel gegen RB Leipzig am Sonntag aufgrund von mehreren positiven Testergebnissen innerhalb des FCI-Kaders abgesetzt werden. "Wir hatten einige Fälle, betroffen sind auch mehrere Stammspielerinnen", erklärte Abteilungsleiterin Simone Wagner (Foto), die aus Datenschutzgründen keine konkreteren Angaben machen wollte. Am Spieltag standen den Ingolstädterinnen aber wohl nur neun Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen zur Verfügung, die Absage war unausweichlich.
Ob die FCI-Frauen am kommenden Spieltag in Duisburg antreten können - oder gar müssen - war am Sonntagnachmittag noch nicht klar. Während bei den Ingolstädterinnen die Sorge um die betroffenen Spielerinnen dominiert (einige haben Symptome), ist vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) ein eher nüchternes Vorgehen zu erwarten. Heißt: "Wir müssen damit rechnen, dass versucht wird, den Spielplan durchzudrücken", sagt Wagner mit sorgenvollem Unterton.
Grundsätzlich gilt die Vorgabe des DFB, wonach bei 14 spielfähigen Akteurinnen gespielt werden muss. Pikant ist hierbei aber, dass nicht unterschieden wird, ob es sich um Feldspielerinnen oder Torhüterinnen handelt. Außerdem werden auch die (langzeit-)verletzten Spielerinnen mitgezählt. Ob der FCI in Duisburg also auch eine wettbewerbsfähige Elf auf den Platz bringt, spielt für den DFB allem Anschein nach nur eine nachgeordnete Rolle.
Somit stehen den FCI-Frauen spannende Tage bevor: Zum einen, weil beim eigenen Team noch einige Testergebnisse und mögliche Quarantäne-Anordnungen ausstehen, zum anderen, weil der DFB noch keine Entscheidung über das weitere Vorgehen getroffen hat.
Positiv für die Ingolstädterinnen: Am darauffolgenden Wochenende (27./28. November) ist die Mannschaft spielfrei. Nach menschlichem Ermessen sollte sich die Lage bis zur Partie gegen den VfL Wolfsburg II (5. Dezember) zumindest etwas entspannt haben.
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