Ingolstadt
FCI-Sportdirektor stärkt Chefcoach Leitl trotz Krise den Rücken

Angelo Vier: Am Trainer liegt es nicht

06.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:44 Uhr
2. BL - Saison 2017/2018 - FC Ingolstadt 04 - FC Erzgebirge Aue - Angelo Vier (Sportdirektor FCI) - Foto: Meyer Jürgen −Foto: Foto: Meyer Jürgen

Ingolstadt (DK) Nach zuletzt zwei Siegen aus elf Partien ist der FC Ingolstadt in der zweiten Fußball-Bundesliga auf Rang elf abgerutscht und hat nach dem 0:1 am Montagabend gegen den VfL Bochum selbst den Abstiegskampf ausgerufen. Der Sportdirektor der Schanzer nahm nach der inzwischen sechsten Heimpleite in dieser Saison Stellung zu den wichtigsten Fragen. Angelo Vier über…

… die neue Ausrichtung: Man muss ja nur auf die Tabelle gucken. Damit ist ganz klar, dass wir im Abstiegskampf stecken. Jetzt geht es nach Darmstadt, das ist ein Spiel, in dem es nur gegen den Abstieg geht.

… seine Erklärung für die Krise: In den letzten beiden Spielen hatten wir zweimal die Chance durch einen Elfmeter in Führung zu gehen. Die nutzten wir aber nicht. Heute hat man gesehen, dass die Mannschaft das dann nicht verkraftet hat. Da war schon ein Bruch in unserem Spiel, wir haben uns nicht als Mannschaft dagegen wehren können.

… den neuen Ansatz, der nun im Abstiegskampf notwendig ist: Jetzt geht es darum, sich zu sammeln, unsere Spielart und die neue Ausrichtung zu besprechen. Dieser Ballbesitzfußball – das kann in Deutschland vielleicht eine Mannschaft dauerhaft erfolgreich spielen. Wir müssen jetzt anders spielen. Es geht nicht um Ballbesitz, sondern darum zu punkten. Egal mit welchen Mitteln. Und des geht darum, das dann auch als Mannschaft gemeinsam umzusetzen.

… die Position von Stefan Leitl: Der Trainer macht eine gute Arbeit, hat eine gute Ansprache und macht eine gute Auswertung. Das ist momentan nicht das, woran es liegt. Wir brauchen nicht über den Trainer zu reden.

… das zur Winterpause vom Verein ausgegebene Ziel Aufstieg: Zur Winterpause waren wir Vierter. Dann ist doch klar, dass man sich Ziele steckt. Aber alle Gegner haben eben auch Ziele. Dabei ist wichtig: Wir mussten nicht, wir wollten aufsteigen.

… die Zurückhaltung auf dem Transfermarkt: Wir haben einen gut zusammengestellten Kader. In der Winterpause waren wir ja an Spielern dran, aber das hat dann eben nicht funktioniert. Und wir holen nicht einfach jemanden dazu, damit wir jemanden verpflichtet haben. Nochmal: Wir haben einen großen Kader, mit Spielern, die Qualität besitzen und dies ja auch schon gezeigt haben.

… das fehlende Spielglück: Natürlich hatten wir heute wieder die Chance in Führung zu gehen, dann wäre das Spiel vielleicht anders gelaufen. Stefan Kutschke ist beim Elfmeter aber kein Vorwurf zu machen. Er wollte seinen Fehler aus der Vorwoche sicher gutmachen. Wir müssen aber dennoch wieder da hin kommen, dass wir mal das 1:0 machen. Wir müssen uns jetzt einfach dagegen stemmen und wieder da rausarbeiten. Wir haben noch neun Spiele Zeit zu punkten – und das werden wir auch tun.

Aufgezeichnet von Norbert Roth