Ingolstadt - Im zweiten Saisonspiel gastiert Drittligist FC Ingolstadt am Samstag (14 Uhr) beim Halleschen FC. Genau bei jenem Verein, bei dem nach einem unglücklichen 1:1 am 8. März die Amtszeit von Jeff Saibene endete und daraufhin der jetzige FCI-Coach Tomas Oral übernahm. Durch einen Treffer in der Nachspielzeit kassierten die Schanzer damals den Ausgleich.Das soll dieses Mal nicht wieder passieren. "Wir wollen gewinnen", sagt Oral, prophezeit seiner Mannschaft aber einen "Kampf auf Biegen und Brechen. Das wird ein zweikampfbetontes, intensives Fußballspiel."
Ob und inwieweit er das beim Auftakt gegen den KFC Uerdingen (2:1) erfolgreiche Team ändert, ließ der 47-Jährige offen. Allerdings wird der letzte Neuzugang, Ilmari Niskanen, wohl zu seinem Debüt kommen. Der 22-jährige Finne musste am Dienstag zwar wegen Magen-Darm-Problemen im Training passen, ist aber ansonsten fit. "Er hatte in den vergangenen Tagen viel Stress, dazu die Luftveränderung. Wenn er sich akklimatisiert hat, sehe ich bei ihm keine Probleme", sagt Oral.
Bei den anderen Neuzugängen, Marc Stendera und Rico Preißinger, ist der FCI-Trainer dagegen zurückhaltender: "Sie sind sicher in der Lage, ein halbe Stunde plus x zu spielen, aber ich will nichts überstürzen und ihnen unnötig Druck aufhalsen. Sie müssen erst im Vollbesitz ihrer Kräfte sein, um ihre individuelle Klasse zu zeigen." Sicher wieder mit dabei ist der neue Linksverteidiger Dominik Franke. Der Hallesche FC präsentiert sich dagegen mit Trainer Florian Schnorrenberg runderneuert. Die Gastgeber, die am 13. Spieltag der Vorsaison noch auf Platz eins thronten, sind im weiteren Verlauf tief in den Abstiegskampf geraten.
Erst der 43-jährige Schnorrenberg, der das Team ab Juni übernommen hatte, konnte mit einem Endspurt von 13 Punkten in acht Spielen den Klassenerhalt sichern. Mit sechs Neuzugängen in der Startelf glückte nun zum Auftakt ein 2:0-Derbysieg beim 1. FC Magdeburg. Vor erlaubten 3200 Zuschauern wollen Torjäger Terrence Boyd, der in der vergangenen Saison auf 14 Treffer und 11 Vorlagen kam, nun auch zu Hause einen gelungenen Einstand feiern. "Wir müssen hochkonzentriert zu Werke gehen. Die Stimmung im Stadion ist jetzt wieder eine andere", sagt FCI-Coach Oral, der seinerseits mit den Schanzern den geglückten Saisonauftakt bestätigen will.
Gottfried Sterner
