Ingolstadt
FCI geht mit "viel Mut" ins Derby

Am Sonntag geht es gegen den FC Nürnberg

13.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:34 Uhr
Ob Stefan Kutschke (Mitte) am Sonntag im Derby gegen Nürnberg auflaufen darf, ließ FCI-Coach Stefan Leitl am Freitag bei der Pressekonferenz offen. −Foto: dpa

Ingolstadt (DK) Auch wenn die Beteuerungen der Verantwortlichen weiterhin etwas anderes vermitteln, für die Fans kann der FC Ingolstadt an den kommenden Spieltagen in der 2. Bundesliga noch einmal ins Rennen um den Aufstiegsrelegationsplatz eingreifen.

Angefangen mit dem Heimspiel am Sonntag gegen den Zweiten 1. FC Nürnberg (13.30 Uhr) haben die Schanzer auf jeden Fall die Möglichkeit, den Fünf-Punkte-Rückstand auf den Dritten Holstein Kiel noch einmal zu verkürzen. In den darauf folgenden Partien bei Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf und eben Kiel könnte dann theoretisch der Sprung unter die ersten Drei gelingen. "Fans und Journalisten dürfen überlegen, welche Konstellation Spaß macht und Spannung verspricht. Aber ganz ehrlich: Wir Spieler rechnen nicht und denken nur an die Partie gegen Nürnberg", sagt Mittelfeldspieler Almog Cohen. Der 29-Jährige, der zwischen 2010 und 2013 insgesamt 62-mal das Trikot der Nürnberger getragen hat, erklärt die Philosophie der Schanzer im Umgang mit der zurückgekehrten Aufstiegschance. "Für uns ist es besser, wenn wir weniger reden und dafür mehr auf dem Platz zeigen." Die noch zur Winterpause offen geäußerte Aufstiegsambition bleibt also vorerst in der Kabine.
Unterdessen berichtet Trainer Stefan Leitl von einer "riesigen Vorfreude" auf das Derby gegen die aktuell neun Punkte besseren Franken. "Es spielt der Zweite beim Vierten, das ist das absolute Spitzenspiel. Wir hatten eine sehr gute Trainingswoche, haben zuletzt viermal nicht verloren und gehen deshalb sehr mutig in dieses Spiel. Aus meiner Sicht wird viel von der Tagesform, in jedem Fall wird dieses Derby aber alle Erwartungen erfüllen", sagt Leitl. Die Rückkehr von Nürnbergs Topstürmer Mikael Ishak, mit zwölf Saisontoren derzeit auf Position drei der aktuellen Torjägerliste, bringt den Ingolstädter Coach indes wenig aus der Ruhe. "Natürlich ist er jemand, der in der Box den letzten Ballkontakt hat und hier auch Vieles sehr gut macht. Für uns wird es aber darum gehen, Spieler wie Hanno Behrens, Kevin Möhwald im Zentrum oder die beiden offensivstarken Außenverteidiger Enrico Valentini und Tim Leibold zu kontrollieren."
Bei der Nominierung seines eigenen Kaders hat Leitl unterdessen die Qual der Wahl. Nachdem die zuletzt angeschlagenen Max Christiansen (seit Wochenbeginn) und Alfredo Morales (seit Freitag) wieder mit der Mannschaft trainieren, fällt mit Paulo Otavio (Bauchmuskelproblem) lediglich ein Ergänzungsspieler aus. Sicher ins Team zurückkehren wird Christian Träsch, der gegen Bielefeld aufgrund einer Gelbsperre noch hatte zusehen müssen. Bei der Besetzung der Stürmerposition wollte sich Leitl noch nicht festlegen. Mit dem zuletzt viermal nominierten Moritz Hartmann, dem gegen Bielefeld erfolgreichen Stefan Kutschke und dem wiedergenesenen Dario Lezcano hat der Trainer gleich drei Optionen. "Sie werden alle drei im Kader sein", sagte Leitl am Freitag. Mehr wollte er vor dem wichtigen Spiel, für das nur noch Restkarten erhältlich sind, nicht verraten.